Vom Leid des Erwachsenwerdens
Datum: 24.12.2017,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
... dieser Momente der Grundlagenforschung hob der Flugkapitän (heute: Pilot) die Maschine weiter himmelwärts. Ich bemerkte den Blick meiner Sirene zu spät. Oh Gott, sie hatte mein Stäbchen entdeckt! Was tun? Nun war guter Rat teuer. Ersteinmal ließ ich mengenweise Blut in meinen Kopf schießen und beschloß dann mich leicht nach vorn zu beugen, was durch den Beckengurt jäh gebremst wurde. So entschloß ich mich flink dazu das Gröbste mit meinem Unterarm zu kaschieren und aus dem Fenster zu sehen, bis die rote Farbe aus meinem Gesicht verschwunden war. Diese Bewegung erlaubte der Gurt geradenoch. Ich muß aber eine sehr unglückliche Figur abgegeben haben, denn in der von mir nun stocksteif behaupteten Position fühlte ich mich gar nicht wohl. "Es hat jeder gesehen! Jeder!", schrie es in mir. Jetzt war mir nur noch alles peinlich. Die Geilheit war weg und mit ihr war auch mein Stäbchen gegangen. Ich blieb solange in meiner Sitzhaltung bis die Schönheit aufstehen mußte um ihren Pflichten nachzukommen. Mann, war ich froh. Ich hatte eine Verschnaufpause. Und die hatte ich, weissgott, nötig. Was machen? Hätte ich die Wahl gehabt, wäre ich wohl vor Scham aus dem Flieger gehüpft.
Nun war ein Flieger dieser Güte ziemlich klein und überschaubar. Sie konnte mich von jedem Punkt aus sehen. Ich war immer noch so nervös, daß mein Verdauungstrakt anfing Eilmeldungen an meine Grosshirnrinde zu senden. Die Fasten Seatbelts Zeichen erloschen und ich verkrümelte mich, meinem Druck folgend, in ...
... Richtung Toilette mit tiefgesenktem Blick. Als ich versuchte meinen geknöpften Hosenschlitz zu öffnen, zitterten meine Hände so, daß die anstehende Lieferung beinahe in de Hose gegangen wäre. Mit letzter Kraft zwang ich mich zur Ruhe. Ich war bis ins letzte Eckchen meines Körpers aufgewühlt mit niegekannten Gefühlen. Ich merkte, daß nicht nur meine Hände zitterten, als ich mit heruntergelassener Hose auf der Toilette saß. Mit offenen Augen dasitzend, meine Geschäfte verrichtend, spielte mein Kopfkino alle Szenen der letzten Minuten auf einmal ab. Ich wollte mich berühren, aber da kam wieder die Angst. "Was mach' ich wenn ich jetzt hier rausgehe?" "Was mach' ich wenn Jemand oder sogar vielleicht SIE an die Türe klopft?", denn im Geheimen hatte ich schon längst beschlossen solange dort sitzen zu bleiben, bis das Flugzeug gelandet war. Mir wurde schnell klar, daß das nicht möglich war und es kam sofort wieder Panik auf. Als meine geschäftlichen Dinge geregelt waren, stand ich auf und in dieser Bewegung wollte ich auch meine Unterhose hochziehen. Da fühlte ich: Vorn rechts war es feucht! Ach was, feucht. Es war naß! Was war das nur? Ich zog die Unterhose so weit hoch wie möglich, um den Fleck genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei geriet mein Daumen in die Sauce. Ich betrachtete den Daumen ganz genau und sah eine durchsichtige Flüssigkeit, die nun lange Fäden zwischen dem Daumen und meinem zuhilfe genommenen Zeigefinger zog. Zuerst hatte ich Angst es sei etwas Schlimmes, aber dann kam ...