Schwesternliebe
Datum: 11.09.2017,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
... ihn.
Ich begehrte ihn.
Mein Höschen war feucht.
Ich war geil.
Vielleicht würde es anders werden, wenn wir erst allein waren?
Hatte ich die Pflicht, ewig auf die kleine Schwester aufzupassen, als wäre sie ein fünfjähriges Kind?
Würde es mir womöglich gelingen, Thomas in meinen Bann zu ziehen, ihn für mich zu begeistern, wenn Naddel nicht mehr physisch anwesend war?
Ich musste eine Entscheidung treffen.
Thomas oder die Einsamkeit.
Nadja allein, ohne ihre beiden Lover nach Hause schleppen, aber sie für mindestens zwei Wochen in übelster Laune ertragen müssen? Oder für eine Nacht taub sein und mir für ein paar Stunden mein eigenes Leben verwirklichen.
Den Mann, der mir gefiel in meinem Bett oder die gegenwärtige gähnende Leere in meinem Alltag ertragen.
Sollte ich es wagen, meinen Mutterinstinkt und die Rationalität meiner Entscheidungen für diese eine Nacht nieder zu ringen und alles auf eine Karte setzen?
Thomas sprach von Romantik ... Sinnlichkeit, machte mir Lust auf zärtlichen Liebkosungen, Sex ... Geborgenheit.
Ich wollte ihn!
Naddel musste mir egal sein.
Ich befahl mir selbst meine Ängste und Zweifel zu ignorieren, meine innere Stimme musste schweigen.
Irgendwann fand sich meine Hand auf Thomas Oberschenkel, berührten meine Brüste wie zufällig seinen Oberarm. Ich tanzte so nah mit ihm, dass ich seinen Herzschlag fühlen konnte. Seine Körperwärme und der Duft seiner Haut ließen mich irgendwie schwach, ja fast schon willenlos ...
... werden.
Bewusst versuchte ich Nadjas überlegenes Grinsen zu übersehen, ließ mich küssen und wollte nur noch nach Hause um endlich das zu bekommen, wonach ich mich sehnte.
***
Nachdem sich endlich die Tür meines Zimmers hinter uns geschlossen hatte und ich mit Thomas allein war, ergriff mich fiebrige Aufregung. Meine Haut kribbelte, meine Nippel hatten sich aufgerichtet. Fast schon schmerzhaft drückten sie sich gegen die Innenseite meines BH. Von den Knien aufwärts brannten meine Oberschenkel wie Feuer. Zwischen meinen Beinen hatte sich eine buchstäbliche Tropfsteinhöhle gebildet. Ich wollte Sex, wollte von diesem Kerl endlich genommen und geliebt werden.
Nebenbei war ich dankbar dafür, dass aus Nadjas Zimmer noch keine Geräusche drangen.
Thomas ging es ruhig an. Er warf mich nicht wie erwartet einfach aufs Bett, fiel nicht geil grunzend über mich her.
Nein, er stand schweigend vor mir, schaute mich fast bedächtig an.
Langsam neigte er seinen Kopf zu mir und küsste mich.
Unsere Lippen fanden sich, weich, warm und voller Zärtlichkeit.
Während seine Arme mich umschlangen und seine Fingerkuppen über meinen Rücken strichen, öffnete er den Mund, seine Zunge suchte ihren Weg zu der meinen. Als sie sich trafen und zum ersten Mal liebevoll berührten hatte ich das Gefühl, der Boden unter meinen Füßen würde ins Wanken geraten. Hitzewellen durchzogen meinen Körper, ich schmolz, wurde Wachs in seiner Umarmung.
Seine Hände wanderten über meinem Bauch, öffneten ...