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Das Leben mit nur einem Bein
Datum: 20.12.2017, Kategorien: Sonstige,
... einiges zu erzählen. Doch das kommt später. Lasse uns erst einmal in Ruhe einen Kaffee trinken. Kuchen habe ich auch gebacken. So saßen wir dann in der Küche und Sabine meinte: Nun erzähle erst einmal, was du in der Reha alles erlebt hast. Ach, das war doch immer der gleiche Trott. Morgens irgendwelche Anwendungen. Nachmittags eine Stunde Psychotherapie. Sonst viel Freizeit. Und, fragte sie weiter, hast du jemanden näher kennengelernt? Ja, 2 Frauen zu denen ich engeren Kontakt hatte. Einmal die Psychologin, dann noch ein verängstigtes Mädchen mit nur einem Arm. Mit einem Arm sagte Sabine da zu mir. Meinst du, dass sie es nicht leichter hat, als du mit nur einem Bein. Nein, auf keinen Fall, antwortete ich. Ihr fehlt der rechte Arm und du weißt ja selber, was man mit der rechten Hand alles macht. Das stimmt, daran habe ich nicht gedacht. Jetzt ist du dran, du hast bestimmt mehr zu erzählen als ich, bat ich Sabine. Das ganz bestimmt antwortete sie. Also gleich am nächsten Tag kam mein Mann, um hier alles leerzuräumen. Da du ja das Schloss ausgetauscht hattest, konnte er nicht rein. Du hättest ihn mal hören sollen wie er da getobt hat. Nach 2 - 3 Stunden kam er mit einem Schlüsseldienste zurück. Der sollte ihm die Tür aufmachen. Der Schlosser hat es erst gar nicht versucht. Dafür brauche ich 4 Stunden und dann ist auch noch alles kaputt. Das ist mir egal, es ist ja nicht meine Tür. Nicht ihre Tür fragt der Schlosser. Ach so, doch, es ist meine Wohnung. Dann brauche ich ...
... ihren Ausweis, damit alles seine Richtigkeit hat, meinte da der Schlosser. Den wollte er wohl nicht zeigen. Dafür bot er dem Schlosser 500,-- € extra an, wenn er die Tür so aufbricht. Nichts da, sagt dieser. Einbrechen ist bei mir nicht. Sie sollten auch vorsichtig sein oder haben sie die Kamera noch nicht gesehen? Verdammte Scheiße, kam es da nur von ihm. Danach hat er sich auch nicht wieder sehen lassen. 3 Wochen später stand in der Zeitung, dass ein Betrüger geschnappt worden ist. Ihm werden Betrügereien von ca. 1 Mio vorgeworfen. Nach der Beschreibung konnte es nur mein Mann sein. Deshalb bin ich noch am selben Tag zur Polizei gegangen und habe mich als Zeugin gemeldet. Dass mir der Beamte nicht um den Hals gefallen ist, war fast ein Wunder. Endlich haben wir ihn. Endlich haben wir Beweise. Danke, dass sie als Ehefrau gekommen sind. 3 Stunden haben wir da gesessen und geredet. Es war vieles, was die Polizei noch nicht wusste und nun froh war den roten Faden gefunden zu haben. Anschließend habe ich direkt einen Anwalt aus dem Bekanntenkreis angerufen und einen Termin gemacht. Ich musste ja wissen, wie es weiter geht. Mein Mann hatte mir ja nie etwas gesagt. Der Anwalt war ganz überrascht, dass ich nicht einmal wusste, dass wir Gütertrennung haben. Dadurch, meinte er, dass mir das Haus, was sogar auf Saskias Namen eingetragen war, als Erbin von Saskia zustehen wird. Auch das Geld, welches auf Saskias Namen gebunkert ist, wird mir gehören. Dadurch brauche ich mir finanziell ...