1. Das Leben mit nur einem Bein


    Datum: 20.12.2017, Kategorien: Sonstige,

    ... sich furchtbar gestritten. Caro wollte diesen Macho verlassen. Er wurde dabei so wütend, dass er sie über Bord geworfen hat. Nicht genug damit, er hat sie auch noch mit dem Boot gejagt. Einmal hat er sie dann erwischt. Da war der Arm weg. Wenn keiner gesehen hätte, wie sie gejagt wurde, wäre es nicht bei dem Arm geblieben.
    
    Auch ich erzählte ihr daraufhin meinen Lebenslauf. Nichts oder besser fast nichts ließ ich aus. Weder mein Leben mit Saskia, noch die Reaktion ihres Vaters. Einzig, das Erlebnis mit Rena ließ ich weg. Das war etwas, was nur uns beide anging. Dass wir du zueinander gesagt haben und wir uns schreiben würden, erzählte ich schon.
    
    Nun kam der letzte Abend in der Klinik. Caro und ich waren beide todtraurig. Caro war es dann, die anfing zu weinen. Bei mir standen die Tränen auch in den Augen. Dies war ein vollkommen anderer Abschied als bei Rena. Bei Rena wussten wir, dass eine Beziehung keine Zukunft gehabt hätte. Bei Caro, war das ganz anders. Hier könnte ich mir eine feste Beziehung gut vorstellen.
    
    Wir machten dann aus, dass wir schreiben und/oder telefonieren werden. Die Daten haben wir schon vorher ausgetauscht. Vor allem wollten wir uns am nächsten Morgen nicht mehr treffen. Dann fällt es uns noch schwerer, versuchte ich den Abschied ein wenig herunterzuspielen. Wenn ich auch seit einer Woche schon keinen Tropf und keine Schlafmittel genommen habe, brauchte ich es an diesem letzten Abend doch.
    
    Kurz nach 21.00 Uhr klopft es an meiner Tür. Es war ...
    ... Caro, die hereinkam. Ich habe es nicht mehr ausgehalten, murmelte sie. Ich muss dich einmal richtig fühlen und möchte einen langen Kuss von dir, sagte sie zu mir. Dann habe ich etwas, an das ich mich gerne erinnern werde. Da hatte ich mein Arme schon ausgebreitet und sagte: Komm, sonst kam kein Ton von mir. Caro kam dann so schnell wie geflogen, in meine Arme. Ganz fest drückten wir uns. Aus einem langen Kuss wurden ganz viele. Zwischendurch meinte Caro: Heute hätte ich mit dir schlafen können. Heute hätte ich ganz sicher keine Angst davor gehabt. Doch so ist es wohl doch besser. Sonst würde mir das auch noch fehlen.
    
    Da konnte ich nur noch sagen: Wir sehen uns wieder, dann haben wir alle Zeit der Welt. Ich möchte, dass du zu mir kommst und wir zusammenbleiben. Das wäre viel zu schön um wahr zu sein. So viel Glück werde ich bestimmt nicht haben. Doch, sagte ich da. Wenn wir beide ganz fest daran glauben, wird es eintreffen. Vielleicht braucht das noch etwas Zeit, so lange bis ich weiß wie es bei mir arbeitsmäßig weiter geht. Dann hole ich dich. Da gab mir Caro noch einen ganz wilden und doch lieben Kuss und ging.
    
    Am nächsten Morgen kam mein Taxi glücklicherweise schon sehr früh. Ich weiß nicht, wie ich sonst reagiert hätte. Auch so, fiel es mir schon verdammt schwer nach Hause zu fahren. Schließlich ließ ich gleich 2 Frauen zurück, die mir sehr nahe standen.
    
    Zu Hause angekommen, fiel mir Saskias Mutter erst einmal um den Hals. Schön, dass du wieder da bist. Es gibt ...
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