1. Bergtour


    Datum: 27.08.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... Sauerkraut abrasieren würde, sähe er vermutlich wesentlich männlicher aus und nicht wie ein Jugendlicher, der auf ganzer Kerl machte. Apropos männlich. Hatte der Typ überhaupt etwas zu bieten? Sie war schon einmal auf einen Blödmann hereingefallen, der seine Männlichkeit mit Socken ausgepolstert hatte. Auch wenn sie nichts von Mario wollte, der Gedanke ließ ihr keine Ruhe. Schließlich führte sie eine Hand vorsichtig nach hinten, glitt unter den Bund seiner Shorts. Dort - ja, da, heißes Fleisch - schien alles echt zu sein. Kichernd vor Übermut zog sie die Hand zurück und schlief wieder ein.
    
    Der nächste Tag sollte ihr letzter sein. Diese Etappe war von allen die leichteste und führte sie ausnahmsweise in ein Hotel, von dem sie am nächsten Morgen abgeholt und zum Bahnhof gebracht werden sollten. Doch zuvor stand noch das Abendessen und eine Übernachtung an. Mario war es, der sie noch zu einem Abschieds-Absacker auf sein Zimmer einlud. Sie hatten zwar reichlich getrunken, aber noch war sie Herrin ihrer Sinne. Zweifelnd sah Francesca ihn an. Ihr war klar, dass er womöglich anderes im Sinn hatte und es bei einem Absacker nicht bleiben könnte.
    
    "Hast du genug getrunken, um mich hübsch zu finden?", fragte sie daher entsprechend ihres Naturalls.
    
    "Ich muss dich nicht schön trinken", antwortete er entrüstet.
    
    "Was denn?"
    
    "Ich dachte, wir machen uns noch einen schönen Abend", entgegnete er lahm.
    
    Die Alarmglocken schrillten ein unverwechselbares 'Der will dich ...
    ... Flachlegen.'. Francesca nippte den letzten Rest aus ihrem Glas, dachte nach, eine Hand auf seine und schaute dabei in seine Augen. Er war nicht ihr Typ und würde es auch nie werden. Weder mit noch ohne Sauerkraut im Gesicht. Aber er war ein Kerl, nicht absolut unsympathisch, sondern ganz witzig und sie wollte ihn ja nicht heiraten. Außerdem war gegen einen One-Night-Stand zur Abrundung des Urlaubs eigentlich nichts einzuwenden. Da war sie schon mit größeren Enttäuschungen aus der Kneipe gefallen. Und falls sie sich täuschen sollte und er ihr doch nicht an die Wäsche wollte - auch gut.
    
    "Dann lass uns gehen, bevor ich vor Müdigkeit umfalle", stimmte sie daher zu.
    
    Wenn schon eine Nummer, dann wollte sie es schnell hinter sich bringen. Sie war nicht besonders geil heute Abend, hätte vermutlich noch nicht einmal selbst Hand sich gelegt. Doch zu Hause wartete niemand und wer weiß, wann sich die nächste Gelegenheit ergeben würde. In seinem Zimmer ging sie zuerst in sein Bad, machte sich ein wenig frisch. Sie nutzte im Anschluss die Zeit, während er sich ins Gekachelte begab, auf den Balkon zu gehen und noch einmal darüber nachzudenken, wie sie überhaupt hierhergekommen war. Da hatte sie ihn Anfangs für ein Riesenarschloch gehalten, doch irgendwann hatte sie gemerkt, dass er ganz nett war. Nicht ihr Traummann, aber man konnte es ein paar Tage mit ihm aushalten. Bei dem Gedanken 'Man soll die Leute halt nicht nach ihrem Äußeren beurteilen' spürte sie plötzlich seine Hände an ihren Hüften. ...
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