1. Bergtour


    Datum: 27.08.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... Höhen.
    
    "Pass doch auf, du ...", mit Mühe verschluckte sie den Affen, den sie auf der Zunge hatte und rieb sich die schmerzende Brust.
    
    Wie konnte man sich nur mit so einem Bart verunstalteten? Wenn sie eins nicht leiden konnte, dann Kerle mit Sauerkraut im Gesicht. Schnell machte sie, dass sie von dem Blödmann weg kam. Beim Abendessen in der Hütte sahen sie sich zwar wieder, würdigten sich aber keines Blickes. Zu beider Entsetzen stellten sie am nächsten Tag fest, dass sie den gleichen Weg geplant hatten. Immer wieder überholten sie sich gegenseitig, nickten sich am Nachmittag dann auch mal grüßend zu. Doch zu mehr als einem "Wie war's?" bzw. "Schön hier." reichte es am Abend immer noch nicht. Erneut aßen sie an getrennten Tischen, obwohl er inzwischen bemerkt hatte, dass sich unter der Wanderkluft eine ansprechende Figur verbarg und sie seine lustigen Augen ohne die bescheuerte Sonnenbrille ganz nett fand.
    
    Gegen Mittag des darauf folgenden Tages überwand Mario sowohl Schüchternheit als auch Abneigung. Pragmatisch hatte er sich überlegt, dass der Weg schwieriger wurde und es wohl besser war, sich mit einem Partner zusammen zu tun. Was lag näher, als diesen wandelnden Feuermelder zu fragen? Er hoffte, dass sie seine Frage nicht falsch auffasste, schließlich wollte er ja sonst nichts von ihr. Er konnte nicht ahnen, dass der Rotfuchs ähnliche Überlegungen hegte, aber von einer gemeinsamen Wanderung noch weit entfernt war.
    
    Dennoch stimmte Francesca widerstrebend ...
    ... zu, den Nachmittag probehalber miteinander zu marschieren. Beide hielten weitgehend die Klappe, beschränkten sich auf Allgemeinplätze über das Wetter und die Aussicht und so konnte wenigstens kein Streit aufkommen. Am Abend aß man dann erstmals an einem Tisch und trank ein oder zwei Halbe zusammen. Da sie keine dumme Bemerkung über seine Hakennase und er keine bezüglich ihrer roten Haare machte, verstanden sie sich überraschend gut. Sie vermieden jegliche sexuelle Anspielung, auch Fragen nach eventuellen Partnern, sondern beließen es immer noch bei Allerweltsthemen. Aber auch da machten sie die Erfahrung, dass sie weitgehend auf einer Wellenlänge funkten. Mit anderen Worten: Die gegenseitige Abneigung war kein Thema mehr, statt dessen fanden sie sich immer sympathischer.
    
    Ohne besondere Absprache machten sich die beiden dann am nächsten Morgen zusammen auf den Weg. Zwei Stunden nach Aufbruch musste Francesca in die nicht vorhandenen Büsche und beauftragte Mario, Wache zu halten. Einem festen Partner hätte sie ohne weiteres gestattet, ihr beim Pieseln zuzusehen, in dem Punkt hatte sie keine Hemmungen. Allerdings war Mario von diesem Status noch weit entfernt und zu ihrer Erleichterung versuchte er nicht ihr etwas wegzugucken, sondern schaute stur in die entgegengesetzte Richtung, ihr Plätschern ignorierend.
    
    Francesca war nicht ganz so zaghaft. Als Marios Blase überlief, riskierte sie schon einen Blick, konnte aber bis auf einen ordentlichen gelben Strahl nicht viel ...
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