Nachtwache
Datum: 24.08.2020,
Kategorien:
Inzest / Tabu
... großartig.
Ich klopfte leise an die Tür bevor ich in den Raum trat. „Das Essen ist fertig", verkündete ich und dachte, dass ich mich beinahe anhörte wie ein Dienstmädchen -- „Wenn die Herrschaften bitte zu Tisch kommen wollen."
Etwas steif standen die drei auf und begaben sich in die Küche. Die Stimmung schien wirklich sehr frostig zu sein. Blieb nur zu hoffen, dass sie beim Essen etwas auflockerte.
Paulo trottete auf mich zu und stupste mich erwartungsvoll mit der Schnauze an.
„Ja, mein Lieber, du kriegst auch was", murmelte ich. Zum Glück hatte ich vorhin meinen Rucksack gleich mit ins Haus genommen, darin hatte ich seinen Fressnapf und ein paar Dosen Hundefutter verstaut. Ich stellte ihm etwas in den Flur und beeilte mich dann, in die Küche zu kommen.
Das Essen war wirklich lecker, aber keiner von uns konnte es so richtig genießen. Es lag eine unangenehme Spannung im Raum, die jedem auf die Nerven ging, außer Lina. Nachdem Tanja sie gestillt hatte, war sie friedlich in ihrer Tragschale auf der Sitzbank zwischen ihren Eltern eingeschlafen. Ich saß neben Tanja, mir gegenüber hatten Georg und Hannelore Platz genommen.
Die beiden Frauen unterhielten sich gespielt zwanglos über dieses und jenes, ich weiß nicht mehr, was. Tanjas Vater vertrieb sich die Zeit damit, mich mit strenger Miene beim Essen zu beobachten, mein Vater hatte längst auf Durchzug geschaltet und ich traute mich nicht, was zu sagen, weil ich mich wie das fünfte Rad am Wagen fühlte. Kurz ...
... gesagt, es war wahnsinnig gemütlich.
Mir fiel fast die Gabel aus der Hand, als Georg Winter mich plötzlich direkt ansprach.
„Was machen Sie eigentlich beruflich?"
„Ich?", fragte ich etwas dümmlich zurück, fing mich aber schnell wieder. „Ich bin Umweltwissenschaftlerin."
Er nickte. „Aha, Sie haben studiert."
Ob er das jetzt gut oder schlecht fand, war nicht ersichtlich. Ich beschloss, ersteres anzunehmen.
„Welches Fachgebiet?", fragte er weiter und spießte eine Kartoffel auf seine Gabel.
„Meereskunde." Ich hatte den Eindruck, dass er irgendetwas mit diesem Verhör bezweckte, mir war nur nicht klar, was. Mein Vater hatte den Kopf gehoben und warf ihm einen schrägen Blick zu. Offenbar dachte er das Gleiche wie ich.
„So, interessant", bemerkte Georg. „Dann sind Sie sicher auch viel auf See, nicht wahr?"
Ich zuckte mit den Schultern.
Auch?
„Kommt durchaus vor", erwiderte ich vage.
Er lächelte, als wollte er eine witzige Bemerkung machen. „Das liegt wohl im Blut, dieses... Seefahrer-Gen. Lieber draußen in der Ferne, als daheim bei den Lieben. Ja ja..."
Mit einem Mal hatte seine Stimme einen unterschwellig bösartigen Klang angenommen.
Mein Vater richtete sich langsam auf und sah ihn direkt an. „Worauf willst du hinaus?", fragte er gefährlich ruhig.
„Ich bitte dich", antwortete Georg betont freundlich. „Ich unterhalte mich lediglich ein wenig mit deiner Tochter. Die dir, wie ich finde, erstaunlich ähnlich ist, obwohl sie sich wohl nicht viel von ...