1. Ein Abend mit einem besonderen Flair


    Datum: 12.08.2020, Kategorien: Verschiedene Rassen

    ... langweilte und entschuldigte mich, um auf die Toilette zu gehen. Nachdem ich aufstand und mich vom Tisch entfernte hatte ich das Gefühl, dass mich Jason mit seinen Blicken verfolgte und mich in meinem knielangen Cocktailkleid begutachtete und meinen Schritten folgte, wie ich mich in meinen hohen Absatzschuhen bewegte.
    
    Ich war gerade zurück am Tisch, da kam auch die Bedienung wieder mit dem Hauptgang. Der Ober stellte das Gericht als Kalbsfilet und Bries vor. Jeder am Tisch bestätigte, dass es ein absolut zartes Fleisch war. Marc und ich konnten Jason nur zu der Essenswahl gratulieren.
    
    Wir hatten gerade das Hauptgericht beendet, als plötzlich das Handy von Marc klingelte. „Hallo! … Ja, verstehe … Nein, wartet. Ich komme heim, beeile mich. Bis gleich“, sagte er.
    
    Komme heim, bis gleich, dachte ich!? Sollte der schöne Abend schon vorbei sein ehe er richtig begonnen hat? Enttäuscht fragte ich ihn, ob etwas mit den Kindern sei.
    
    „Ja, leider“, antwortete er. „Es war gerade deine Mutter. Sie sagte Maja hätte Fieber und könnte nicht schlafen.“ Enttäuscht, doch mit einer gewissen Sorge um meine Tochter, wollte ich gerade aufstehen, um mich bei Jason zu verabschieden, als Marc mich an meinem Arm anfasste. „Nein, bleib du ruhig. Ich fahr allein und schau nach der Kleinen. Du hast dich in letzter Zeit genug um die Kinder gekümmert und sollst dir auch mal was gönnen, genieß den Abend.“
    
    „Und wie komm ich nach Hause?“ wollte ich wissen. „Ich kann dich an den Bahnhof fahren. ...
    ... Wir müssen nur zu mir nach Hause laufen, in der Tiefgarage steht mein Wagen. Mit dem fahr ich dich dann an den Bahnhof. Der letzte Zug geht um halb zwölf. Da haben wir noch ausreichend Zeit und können nebenan in die Lounge gehen und den Abend ausklingen lassen“, schlug Jason vor. „Ich weiß nicht. Meine Eltern sind bestimmt sauer, wenn ich nicht komme!“ „Quatsch“, antwortete Marc. „Ich bin genauso erziehungsberechtigt und verpflichtet, wie du. Selbst du hast ein Recht darauf dich mal zu amüsieren und Kraft zu tanken. Wozu macht denn alles sonst einen Sinn? Ich fahre jetzt heim, kümmere mich um unsere Kinder und du genießt jetzt mal den Abend!“ Eine gewisse Erleichterung machte sich in mir breit und ich war froh und stolz auf Marc, dass er mir auch mal etwas Entspannung gönnen möchte. Also habe ich ihm zugestimmt. Jason war auch froh, dass er den ganzen Aufwand mit der Reservierung des Tisches und so weiter nicht vollends umsonst fabriziert hatte. Außerdem bin ich nicht nur Mutter, sondern auch immer noch eine Frau und darf auch mal etwas für mich machen. Zudem habe ich einen Mann, auf den ich mich völlig verlassen kann und auch für unsere Kinder sorgen kann, ohne dass ich dabei sein muss.
    
    Marc verabschiedete sich von mir mit einem zärtlichen Kuss und dem Satz: „Genieß den Abend. Ich lieb dich mein Schatz!“ Er gab Jason einen festen Händedruck und drehte sich um und ging.
    
    Jetzt saßen wir allein da und sahen uns kurz an. Jason sprach das Thema mit dem kranken Kind gar nicht ...
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