Auf Montage Teil 32
Datum: 10.08.2020,
Kategorien:
Transen
... auf – und wird aufgerufen. Die beiden stehen auf und gehen in den Untersuchungsraum. Ein junger Arzt erwartet sie, als Erstes fällt sein Blick auf Margit, schätzt ihren Zustand ab und wendet sich dann Regina zu. Auch er erkennt sofort das Regina keine richtige Frau ist. Neugierig auf das was nun kommt, bittet er sie Platz zu nehmen. Regina beginnt, sie stellt Margit vor, erklärt, warum sie hier ist.
„Und sie begleiten sie?“, fragt der Doktor nun Regina.
„Ja, ich bin ihre Tante, ich habe sie gefahren.“
„Aha, ihre Tante“, meint der Arzt in einem Tonfall und mit einem Blick, der in Regina die Alarmglocken schrillen lässt. Nun mustert er sie von oben bis unten.
Regina ist einem Moment wie erstarrt, überlegt, was sie macht. Soll sie diese Provokation hinnehmen? Toni fällt ihr ein. Hätte Toni das hingenommen? Nein! Regina, sowieso gefrustet wegen ihrer Überlegungen im Wartezimmer, steht auf und sagt schroff: „Margit wir gehen, so etwas muss ich mir nicht bieten lassen!“
Margit ist überrascht, „Was ist los?“
„Ich werde hier doof angemacht, das ist hier los!“ Regina wird lauter, ihr Frust bahnt sich einen Weg, der Arzt wird zum Ziel.
„Vom Arzt?“, Margit ist verwirrt.
„Ja vom Arzt, der es besser wissen sollte, der wissen sollte, was ich bin, dass ich wie eine Frau fühle und als Frau behandelt werden möchte!“
Der Arzt versucht die Wogen zu glätten, „Bitte beruhigen sie sich“, er hat nicht mit dieser Reaktion von Regina gerechnet und was das schlimme für ihn ...
... ist, er weiß, dass er einen Fehler gemacht hat. Er weiß, das Frauen wie Regina einen Alltagstest durchmachen müssen, dass sie ihr Leben im gefühlten Geschlecht führen sollen, um zu erfahren, ob sie dies wirklich wollen. Sie können bei normalen Menschen auf Widerstand stoßen, aber nicht in einer Arztpraxis. Der Arzt muss über diesen Dingen stehen, das hat er nicht getan.
Er macht das einzig richtige, „Ich habe einen Fehler gemacht und ich bitte um Entschuldigung“, dabei sieht er Regina offen an.
Diese schaut in seine Augen, erkennt darin das er es ehrlich meint. Eben war sie noch drauf und dran aus der Praxis zu stürmen, nun verraucht ihr Zorn. Sie muss nun mal mit so etwas rechnen. Regina beruhigt sich, auch ihr Frust hat sich abgebaut. Sie hat gekämpft! Gekämpft für ihr Recht, als Frau anerkannt zu werden. Sie fühlt sich nun besser und lächelt sogar etwas. Dem Arzt fällt ein Stein vom Herzen, wenn Regina wirklich gegangen wäre, hätte es schlimm enden können. Eine Beschwerde kann sich kein Assistenzarzt leisten. Auch er lächelt, „Fangen wir einfach nochmal ganz von vorne an, ja?“
Regina nickt.
Die Untersuchung geht recht schnell über die Bühne. Der Arzt tastet Margit nur ab und stellt ihr ein paar Fragen, schaut sich die Unterlagen an, die Margit mitgebracht hat und legt eine Karteikarte an. Er meint noch, dass Margit sich gleich melden soll, wenn es ihr schlecht geht oder Komplikationen eintreten sollten. Danach werden sie von ihm entlassen, sie sollen nur noch im ...