1. Tage am See 01


    Datum: 03.08.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... Miteinander herrschte.
    
    „Es wäre schön, wenn deine begehrlichen Blicke immer nur mir gelten würden und nicht anderen, jüngeren Frauen!" bemerkte Susan und erinnerte damit an die Tatsache, dass das eigentliche Problem wohl in zwei außerehelichen Affären lag, die ich in den beiden Jahrzehnten gehabt hatte. Kurze Episoden mit unbedeutendem Sex wohlbemerkt, und auch schon einige Jahre her. Aber natürlich Grund genug für meine Frau, damals die Scheidung einzureichen, deren Nichtzustandekommen mehr praktischen, finanziellen Überlegungen geschuldet war, als einer Herzensentscheidung.
    
    „Ich möchte, dass wir hier genauso neu anfangen wie damals!" murmelte sie und streichelte über meine Brust. „Und ich erwarte, dass du dich revanchierst. Wenn du wieder bei Kräften bist, dann darfst du mir das Hirn herausficken!"
    
    Alleine diese Worte aus dem Mund meiner Frau ließen frische Erregung durch mich strömen. Noch nie zuvor hatte sie sich so ausgedrückt und an ihrem abermals lauernden Blick erkannte ich Susans Neugierde auf meine Reaktion darauf.
    
    „Schatz, das werde ich!" raunte ich heiser. „Ich werde es dir besorgen, dass du Sterne siehst!"
    
    Genau in diesem Moment nahm alles Weitere seinen Lauf! Ich wollte gerade meine Hand auf Susans Brust schieben, als plötzlich Motorengeräusch unsere lauschige Zweisamkeit unterbrach. Zerbrechende Äste knackten unter dem Gewicht von rollenden Autoreifen und ich empfand ein Gefühl, als ob in diesem Moment die Apokalypse in unserem Paradies ...
    ... losgebrochen wäre. Wie gelähmt blieb ich sitzen und sah Susan dabei zu, wie sie hektisch ihren Bikini überstreifte.
    
    Ein schwerer, silberner Geländewagen kam oberhalb der Böschung hinter den Hütten zum Stillstand. Dumpfer Bass hämmerte im Inneren des Fahrzeuges und machte meine Hoffnung zunichte, die alten Holingsworths hätten nur schnell etwas vorbeibringen wollen. Ich konnte meine Enttäuschung kaum im Zaum halten.
    
    Die Fahrtüre des staubbedeckten Autos öffnete sich - gottlob war wenigstens die laute Musik zusammen mit dem Motor verstummt - und ein groß gewachsener, junger Mann schob sich heraus. Er trug eine dreckige Schlabberhose und sein nicht ganz schulterlanges, braunes Haar stand unfrisiert in alle Richtungen. Der nackte Oberkörper war an vielen Stellen tätowiert und zeigte die ansehnliche Muskulatur eines sehr sportlichen, etwa zwanzigjährigen Burschen.
    
    „Hey, Mann! Ihr müsst die neuen Gäste sein!" rief er, schlug die Türe des Wagens mit sattem Geräusch zu und kam auch schon mit langen, athletischen Schritten die Böschung herunter auf uns zu.
    
    In diesem Moment spürte ich es: Die romantischen Tage waren vorbei, ehe sie richtig begonnen hatten. Es würde keinen Neuanfang geben. Was dann tatsächlich auf Susan und mich zukommen würde, konnte ich in diesem Moment freilich noch nicht ahnen!
    
    „Ich bin Ian!" Der junge Mann streckte mir eine große, kräftige Hand entgegen und begrüßte hinterher auch Susan. „Freut mich, euch kennenzulernen!"
    
    Ich stellte uns vor, um ein ...
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