Kim
Datum: 09.07.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... fragte mich insgeheim, was er dort gerade sah. Entweder surfte er gerade im Internet, oder war dabei, seine Dateien auf den neusten Stand zu bringen. Schreiben tat er jedenfalls nicht.
Ansonsten war an ihm nichts Besonderes. Er sah aus wie ein Student, die Haare bis auf wenige Millimeter entfernt, einen dünnen Schlabberpullover an, der seinen relativ hageren Körper ummantelte und so aussah, als wenn er mindestens drei Nummern zu groß war. Die Ärmel waren bis zu den Ellbogen hochgeschoben, aus denen recht dünne Ärmchen herausschauten, die in schon fast filigrane Finger endeten, die fast nervös über die Oberfläche seines Computers huschten. Dabei hatte er keine Augen für die Umgebung. Er war so in seine Tätigkeit versunken, dass der Kaffee vor ihm inzwischen sicher schon kalt geworden war. Kein noch so kleines Rauchfähnchen verriet, dass er noch heiß war. Aber das störte ihn nicht im geringsten. Ab und an griff er nach der Tasse, zog sie zu seinem Gesicht und nahm einen kleinen Schluck, ohne die Augen von dem Bildschirm zu lösen.
Ich war mir sicher, wenn man ihm jetzt die Tasse aufgefüllt hätte, ohne das er es gesehen hätte, dann wäre es ihm nicht einmal aufgefallen. Man hätte vielleicht sogar Tee hineinschütten können und er hätte es nicht bemerkt. So vertieft saß er da und ließ sich von nichts ablenken.
„Was kann ich Ihnen bringen?" drang auf einmal eine Stimme an mein Ohr. Ich erschrak fast, denn ich hatte die Kellnerin nicht kommen sehen.
„Einen Exotikbecher ...
... mit einem zusätzlichen extragroßen Schuss Schokosoße und eine große Cola ohne Eis, bitte", war meine Antwort, bei der mein Gegenüber die Augenbrauen etwas hochzog. Ebenso hob er zum ersten Mal seien Kopf und sah mich nur für einen Moment an. Dann senkte er sofort seinen Kopf wieder und tippte weiter.
Damit hatte ich nicht gerechnet. Seine Augen hatten eine so kräftige Blaufärbung, wie ich es nur selten zuvor gesehen hatte. Sie strahlten geradezu, als er mich ansah, denn er musste dabei halbwegs in die Sonne sehen.
Während ich jetzt auf meine Bestellung wartete, zündete ich mir noch eine Zigarette an und qualmte langsam vor mich hin. Diese Zeit des Wartens genoss ich immer wieder mit sehr viel Wonne. Immerhin freute ich mich auf das, was in den nächsten Minuten auf mich zukommen würde und Vorfreude war eben die schönste Freude.
Es verging noch eine viertel Stunde, bis die Kellnerin mit dem enorm großen Becher an den Tisch kam und diesen gefühlvoll vor meine glänzenden Augen stellte. Dazu die bestellte Cola in einem Halbliterglas.
So stellte ich mir Genuss vor und ich hatte das wirklich mehr als große Glück, das mir Mutter Natur solche Völlerei so gut wie gar nicht in Rechnung stellte. Gut, ein kleines Bäuchlein und ein wenig etwas an der Seite war mit den Jahren dazugekommen, aber lange nicht das, was anderen gewachsen wäre. Meine Gene ließen das anscheinend nicht zu.
„Machen Sie das öfters?" hörte ich auf einmal eine Frage an in mein Ohr dringen.
Zuerst wusste ...