1. Odyssex durchs All Teil 01


    Datum: 02.07.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... aufgrund ihrer schwarzen Hautfarbe eine Ausnahme.
    
    Als Arktos an der Wand lehnte und mich anlächelte, hatte er seine Kapuze abgenommen. „Wie geht's dir?", fragte er freundlich. „ -- „Die Stimmung ist doch meistens dieselbe", antwortete ich und trocknete mich weiter ab. „Eunomia ist nicht bei dir?" -- „Nein, sie muss etwas erledigen." -- „Dann hast du heute sicherlich auch etwas vor." -- „Du hast recht. Willst du wissen was?" -- „Nicht nötig. Du wirst wissen was du tust, Eunomia wird wissen warum."
    
    Ich hängte mein Handtuch über einen Haken. Arktos hatte mich durchschaut. Er kam auf mich zu und fuhr mir zärtlich durch meine ewig zerzausten Haare, die sich mit nichts bändigen lassen. „Pass auf dich auf", sagte er und verschwand so unauffällig wie er gekommen war. Ich rasierte mich vor dem Spiegel und ging anschließend in meine Koje zurück, wo ich die wenigen Sachen aufräumte, die ich besitze. Ich entschloss mich, mir nichts anzuziehen und machte mich anschließend nackt auf den Weg zu Hekate.
    
    Die Arktos ist nicht bloß ein Schiff, sondern eher eine kleine Stadt. Eigentlich müsste sie mehr als 7000 Kolonialisten befördern, anstatt elf, entflohene Häftlinge. Sie besteht aus einem endlosen Gewirr aus Gängen, in denen man sich leicht verlaufen kann, wenn man sich nicht auskennt. Zusätzlich durchziehen enge Lüftungsschächte das gesamte Schiff, durch die man hindurchkriechen kann, wenn man unerkannt bleiben will. Doch alle halten sich meistens an gleichbleibenden Orten des ...
    ... Schiffes auf, wodurch wir uns gegenseitig finden können. Bis auf Arktos, der unaufhaltsam und ruhelos durchs Schiff streift und an keinem Ort lange bleibt. Als ich auf meinem Weg zu Hekate durch die endlosen Gänge streifte, blieb ich aufmerksam.
    
    Manchmal jagen und überwältigen wir uns gegenseitig. Es ist ein erregender Zeitvertreib aus sexueller Eroberung und Unterwerfung. Da Eunomia es billigt, ist es das gute Recht von jedem auf diesem Schiff.
    
    Daher musste ich aufpassen, von niemandem auf diesem Schiff überwältigt und gefangengenommen zu werden, wenn ich meine Aufgabe erfüllen und zu Hekate gelangen wollte. Meine Wachsamkeit zahlte sich aus, als ich von weitem Stimmen hörte, die sich mir näherten. Irgendjemand kam mir entgegen. Aufgrund des hellen Gelächters schien es eine Frauengruppe zu sein.
    
    Geistesgegenwärtig verschwand ich in der nächsten Koje und schloss die automatische Schiebetür hinter mir. Ich betätigte einen Knopf im Türrahmen und ließ die Tür transparent werden, was bedeutet, dass ich durch sie hindurchsehen und die Geräusche auf dem Gang hören konnte, gleichzeitig aber von Personen auf dem Gang nicht gesehen wurde.
    
    Es ist eine spezielle Bauart des Schiffes, die es einem leicht macht anderen aufzulauern, die sich in den Gängen aufhalten. Schon daher muss man vorsichtig sein, wenn man nicht erwischt werden will.
    
    Ich wartete etwas, bis ich drei Frauen an der für mich durchsichtigen Tür vorbeigehen sah. Es waren die beiden asiatischen Schwestern ...
«12...8910...15»