1. Karibische Träume in der Vorstadt


    Datum: 30.06.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... jetzt auch.
    
    „Wie gut habt ihr euch damals eigentlich gekannt?", fragt sie leise.
    
    Das ist alles ein bisschen viel für sie. Sie findet gerade ihre Mutter wieder, aber sie findet eine andere Frau als die, an die sie sich erinnert. Und diese Frau hat sie im Stich gelassen, daran gibt es keinen Zweifel. Ela freut sich, von Sybille zu hören, gleichzeitig ist sie sauer und traurig. Oder will traurig sein, kann es aber nicht. Noch nicht.
    
    „Es war ein langer Sommer. Heiß, man könnte fast sagen, karibisch heiß. Damals haben deine Eltern das Haus hier bauen lassen. Deine Mutter hat regelmäßig die Baustelle besucht, um zu prüfen, ob die Bauarbeiter auch fleißig sind und nicht rumtrödeln. Die Idee stammte natürlich von deinem Vater. In Wirklichkeit hat Sybille nur alle von der Arbeit abgehalten."
    
    „Das kann ich mir vorstellen. Mamas Busen ist doch der feuchte Traum jedes Bauarbeiters."
    
    Ich bin überrascht über ihre Ausdrucksweise, muss aber nicken. „Ja, Sybille hatte wirklich beeindruckende Brüste."
    
    „Stehst du auf große Busen?", fragt sie und zieht ihre Bluse fest nach unten, dass sie sich wieder sauber um ihre Figur spannt. Elas Brüste sind kleiner als Sybilles, aber ausgesprochen appetitlich.
    
    „Ich war damals zwanzig und völlig unerfahren. In dem Alter stehen alle Jungs auf weibliche Kurven, je üppiger, desto besser. Also ja, ich fand ihre großen Brüste wundervoll. Inzwischen hat sich mein Geschmack verfeinert, was Frauen angeht. Ich schätze individuelle Schönheit und ...
    ... gute Proportionen. Meine Güte, das ist ja peinlich, jetzt rede ich mit dir über die Kurven deiner Mutter."
    
    Ela macht eine wegwerfende Handbewegung. „Damals war wohl einiges noch einfacher. Heute haben die Jungs zu viele Pornos aus dem Netz gezogen und wollen diesen Quatsch dann nachspielen." Sie schüttelt den Kopf.
    
    „Probleme mit deinem Freund?", traue ich mich zu fragen.
    
    Wieder ein Kopfschütteln. „Ich hab' keinen Freund. Ich hatte schon welche, aber seit Mama weg ist, nicht mehr."
    
    Schweigen.
    
    „Noch Kaffee?"
    
    „Eigentlich nicht, nein."
    
    „Sonst was? Schnaps?"
    
    „Ich könnte einen vertragen, ehrlich gesagt, Aber nicht mehr als einen, ich bin mit dem Auto da."
    
    Ela nickt. „Ich kann auch einen vertragen. Papa hat guten Gin, warte mal eben."
    
    Sie steht auf und geht rüber ins Wohnzimmer. Wieder kann ich nicht umhin, ihre schlanke Figur zu bewundern. Wie ein Bambusstab, fest und biegsam zugleich. Du meine Güte, Peter, reiß dich zusammen. Sie ist nicht wie Sybille, das hat sie selbst gesagt. Sie träumt vom Shoppen mit ihren Freundinnen, nicht vom Leben als Hippie.
    
    Ela setzt die Flasche unsanft auf dem Tisch ab. Monkey 47, alle Achtung. Der leckere Schwarzwald-Gin. Stumm trinken wir einen. Ela kippt gleich noch einen zweiten hinterher.
    
    „Ich war sowas von sauer auf Mama, das kannst du dir nicht vorstellen. Einfach so abzuhauen. Ohne Begründung, nur so ein ‚macht euch keine Sorgen, ich habe euch lieb, aber das ist nicht mehr mein Leben'. Billige Melodramatik wie ...
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