1. Die Entsendung Teil 05


    Datum: 05.06.2020, Kategorien: Transen

    ... auch auf ihn selber. An praktisch jedem Abend der ersten Woche hatte er Sex mit Daniel/le -- und dazu noch an so manchem Morgen. Er staunte über sich selber. Mit seiner Ex war es im Maximum fünfmal die Woche gewesen. Und damals war er noch jünger gewesen.
    
    Das klappte wirklich hervorragend. Mit dem Überwachungsauftrag lief es weniger gut. Die zu Beobachtenden zogen überraschenderweise weg. Bedauerlicherweise konnte er Helmut, seinen Freund vom Geheimdienst, auf keine Art und Weise kontaktieren. Ihm fehlten jetzt Instruktionen und Ratschläge. Was sollte er bloß machen?
    
    Abwarten war vielleicht erst einmal die beste Taktik -- und vielleicht auf verschlungenen Kanälen Informationen von der Detektei einholen. Dabei konnte er das nicht selber machen oder gar durch Daniel/le erledigen lassen. Die Gefahr einer Identifizierung war zwar klein, aber das Resultat einer solchen wäre dramatisch gefährlich!
    
    Die Deckexistenz zu sichern war vielleicht die beste Vorgehensweise in dieser vertrackten Situation. So konzentrierte er seine Kräfte auf das Restaurant.
    
    39. DANIEL
    
    Martin informierte mich über die Situation der Beobachtung. Ich war nicht böse darüber. Ich war eher besorgt über den mangelnden Kontakt mit seinem Geheimdienstmann. Aber daran konnte ich nichts ändern.
    
     Als Kellnerin im Restaurant zu servieren, kostete mich hingegen jeden Tag noch eine gewisse Überwindung. Vor allen Dingen deshalb, weil manche männlichen Gäste mich derart impertinent anstarrten, dass ich ...
    ... am Anfang mitunter bald die Fassung verlor. Da half es auch wenig, wenn Martin versuchte zu betonen, dass ich es als Kompliment ansehen sollte.
    
    Er versuchte es auch nicht zu verschleiern, dass die Wahl der Dirndlblusen von ihm durchaus als Gästemagnet beabsichtigt war. Ich kam mir irgendwie wie bei einer Fleischbeschau vor. Es war kein angenehmes Gefühl. Dabei hatte ich durchaus Erinnerungen daran, wie ich selber als Daniel in der Detektei mitunter spontan vollbusige Frauen länger angeschaut hatte, als nötig -- und zwar nicht ins Gesicht, sondern zum ‚Holz vor der Hütt'n'. Jetzt fragte ich mich, ob es den Damen auch so unangenehm gewesen war wie mir jetzt.
    
    Inzwischen war es mit Martin umgekehrt. Wenn er mich lüstern anschaute, dann sah ich das durchaus als Kompliment. Aber das war ja auch etwas anderes. Ich wusste, wenn ich mich bei ihm darauf einließ, dann hatte auch ich meinen Spaß!
    
    Besonders viel davon hatte es bei der quasi inoffiziellen Verlobungsparty gegeben. Martin hatte diesen Abend im Restaurant als Sommerfest deklariert. Es war der Tag, an dem die Ohrringe und der Ring mit den Turmalinen angekommen waren. Komisch, aber es hatte mir richtig Freude bereitet, die edlen Ohrringe tragen zu können.
    
    Die Feier ging bis weit nach Mitternacht, aber Martin war auch ein Schlitzohr. Um ca. 23:00 hatte er gratis zur Feier des Tages Tiramisu und einen Spumante-Cocktail verteilt. Damit waren alle Gäste für eine Weile gut beschäftigt. Den Moment nutzte er in der Küche ...