1. Der Spielzeugmacher Teil 04


    Datum: 29.05.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... Kleider gewechselt und sich am Herdfeuer ihr Essen zubereitet hatten, machte ein Krug Selbstgebrannter immer wieder die Runde, sodass die drei Männer bald mit glasigen Augen und roten Köpfen am Tische saßen.
    
    "Ich kann es nicht mehr erwarten, Männer!", lallte Utes Ehemann „Es wird mir ein solches Vergnügen sein, den verdammten Holzschnitzer brennen zu sehen. Hoffentlich rammt ihn der Henker vorher einen seiner verfluchten Lustzapfen in sein dreckiges Hinterteil, winseln soll der Hund ehe ihn die Flammen schlucken!"
    
    Michel horchte auf. Holzschnitzer? Lustzapfen? Es konnte sich hier nur um Martin handeln, dem Freund, welchem er ein kleines Glück seiner Tochter zu verdanken hatte.
    
    Der Betrunkene jedoch lallte unbeirrt weiter:
    
    "Aber wisst ihr was, meine Freunde? Ein noch größerer Spaß wird es für mich, wenn ich endlich auch meine Alte auf dem Feuer weiß! Die Haut sollen sie ihr vorher in Streifen abziehen, 10 oder besser noch 20 Männer werde ich zu bezahlen wissen, damit sie ihr die Nächte im Kerker recht versüßen mögen! Nie wieder wird diese verdammte Hexe auch nur an Lust denken, wenn ich mit ihr fertig bin. Soll sie sich recht sicher fühlen, diese verkommene Hure, am Hof der Gräfin....pah, als ob mich das abhalten könnten, meine Gerechtigkeit zu üben!"
    
    Die beiden anderen stimmten mit nickenden Köpfen zu und Michel überlegte fieberhaft, was er tun könnte, um diesen Verrat zu verhindern.
    
    Zum Hofe der Gräfin würde er morgen, gleich bei Tagesanbruch eilen können ...
    ... um die bedauernswerte Frau zu warnen, deren Leben hier verwirkt werden sollte.
    
    Aber Martin! Wie sollte er Martin helfen, ohne dass die drei etwas bemerkten?
    
    Er konnte nicht bis zum Einbruch der Dunkelheit warten, dafür war der Weg in die Berge bei solch rauem Wetter zu gefährlich.
    
    Auch konnte er nicht unbemerkt sein Häuschen verlassen, es war zu klein, hatte keinen Nebenraum, nur die große Wohnstube und den Dachboden auf dem Grete lebte.
    
    Grete! Das war die Lösung! Er musste mit seiner Tochter sprechen und sie bitten, jetzt sofort auf den Berg zu steigen, um den Schnitzer vor den Plänen dieser Lumpen zu warnen.
    
    "Schaut nach dem Feuer, ihr Herren, damit es nicht zu weit herunter brennt", bemerkte er eher beiläufig, „Ich muss auf die Tenne klettern, die Ziegen brauchen ihr Heu.", und war schon zur Türe hinaus.
    
    Mit zittrigen Beinen kletterte er an der Außenleiter zum Dachboden hinauf und deutete Grete mit auf dem Finger gelegten Mund, sie möge schweigen, während er leise zu ihr trat und ihr flüsternd von der geplanten Verhaftung Martins berichtete. Eindringlich schärfte er seiner Tochter ein, sie möge den Schnitzer und seine kleine Familie so schnell wie möglich zu seiner Schwester bringen, dort sollten sie alle für die nächsten Tage und wenn nötig Wochen in Sicherheit sein.
    
    Das mutige Mädchen hörte gut zu und war sofort bereit, im strömenden Regen den beschwerlichen Aufstieg zu Martins Hütte zu meistern, wusste sie doch ganz genau, wem sie ihr neues Spielzeug ...
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