1. Der Spielzeugmacher Teil 04


    Datum: 29.05.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    Als Ute den erlösenden Brief ihrer Cousine in den Händen hielt, machte sie sich sogleich auf den Weg zur Burg der Gräfin. Zur groß war ihre Angst, ihr Ehemann könnte sie doch noch finden und auch gegen sie einen Hexenprozess anstrengen.
    
    Schnell war die Kutsche angespannt und als sie ihre Heimat endgültig verließ, schaute sie sich ein letztes Mal um. Tränen schossen ihr in die Augen, als sie über den Dächern der Stadt zwei dunkle, zähe Qualmwolken aufsteigen sah. Sie wusste, dass das Leben ihrer Freundinnen nun ein gewaltsames, brutales Ende genommen hatte.
    
    Trauernd fiel sie später ihrer Cousine in die Arme, tief erschöpft von den schrecklichen Ereignissen der letzten Tage, aber am Ende auch voller Hoffnung, mit dem Leben davongekommen zu sein.
    
    Sie ahnte nicht, dass schon die Kundschafter ihres Mannes auf dem direkten Wege zur Burg waren.
    
    Auch Martin, welcher glücklich mit Weib und Kind in den Bergen sein Leben genoss, ahnte nicht, welche Gefahr sich in Gestalt von zwei Reitern in seine Richtung bewegte.
    
    Die Spitzel hatten alsbald herausgefunden, dass vor gut einem Jahr ein Schnitzer mit seiner damals schwangeren Frau einen einsamen Bauernhof gekauft hatte und sein Gewerk in allen Dörfern im näheren Umfeld auf den Märkten feilbot.
    
    Auch war ihnen bekannt, dass Johanna sich gelegentlich als Heilerin nützlich machte. Sie mussten nichts weiter tun, als den nächsten Markttag abzuwarten um den Mann zu sehen, seinen Namen zu erfragen und ein Säckchen, gut gefüllt ...
    ... mit Silberlingen, war ihnen von Utes Mann sicher.
    
    Schon eine Woche später saßen die drei rachsüchtigen Ehemänner wieder in ihrer angestammten Spelunke über ihren Weinkrügen zusammen und beratschlagten, was als Nächstes zu tun wäre. Sowohl Martins, als auch Utes Aufenthaltsorte waren ihnen nun bekannt und so konnten sie ihre niederträchtige Vergeltung weiter verfolgen.
    
    Zuerst sollte es dem Schnitzer an den Kragen gehen, so beschlossen sie. Es war ihnen ein teuflisches Vergnügen, sich Utes Entsetzen vorzustellen, wenn sie am Ende auch von Martins Tod erfahren würde.
    
    Also war schnell beschlossen, am anderen Tage einen Ritt in die Berge anzustrengen um Martin wegen Ketzerei anzuklagen, zu verhaften und ihn dann der Obrigkeit zu übergeben.
    
    Der nächste Tag begann trübe und kühl, dicke Regenwolken zogen am Horizont auf. Dennoch sattelten die drei ihre Pferde und ritten in Richtung Berge. Zu groß war ihr Hass auf Martin, als dass sie nur noch einen weiteren Tag hätten warten wollen.
    
    Aber nur wenige Stunden später mussten sie ihren Ritt unterbrechen, ein Wolkenbruch verhinderte jede Sicht und die Hufe der Tiere glitten immer wieder auf dem morastig gewordenen Boden aus.
    
    Dennoch hatten sie den Anstieg zu Martins Haus etwa zur Hälfte geschafft und so waren sie froh, jetzt auf ein kleines Anwesen zu treffen. Der alte Mann, welcher dort allein zu leben schien, war gastfreundlich und gestattete den drei Männern bis zum nächsten Tage zu bleiben.
    
    Nachdem sie ihre nassen ...
«1234...22»