Der Spielzeugmacher Teil 04
Datum: 29.05.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... Trank gebraut werden, welcher diese Kraft besitzt und genau den bitte ich dich, so schnell es irgend möglich ist, für uns bereit zu halten. Sobald die Herren aus der Stadt hier eintreffen, werde ich sie wie eine vollkommene Gastgeberin bewirten und ihnen deinen Trunk anbieten, in der Hoffnung, ihnen damit alle ihre dreckigen Lügen zu entlocken."
Erleichterung machte sich in ihr breit, als Johanna sich sogleich ans Werk machte, Bilsenkraut, Eisenhut und Gnadenkraut zu sammeln. Alles musste für ein paar Stunden sorgsam gekocht, dann durch ein leinenes Tuch geseiht werden und für mindestens eine Nacht an einem kalten Ort aufbewahrt werden. Der so entstandene Saft war in seiner Wirkung tödlich giftig, gab man zuviel davon in einen Becher Wein. Ein paar wenige Tropfen aber benebelten den Verstand, sorgten für wollüstige Empfindungen und lösten die Zunge.
Das Kräuterweib wusste von keinem Fall, bei dem diese Tinktur nicht die gewünschte Wirkung erreicht hätte.
So war man bei Hofe bestens auf die Ankunft von Utes Ehemann vorbereitet und konnte die verbleibende Zeit nutzen, sich wieder schöneren Dingen zu widmen.
Also blieb es nicht aus, dass sowohl Ute, als auch der Gräfin daran gelegen war, Martin wegen ihrer frivolen Wünsche zu sprechen und so verging nur eine kleine Weile, bis es des Abends an seine Türe klopfte und Ute Einlass begehrte.
Mit gerötetem Kopf und zittrigen Händen nahm sie auf dem einfachen Holzschemel Platz, welchen Martin ihr anbot und trank gierig ...
... das frische Quellwasser, das Johanna auf den Tisch stellte.
Die Kräuterfrau zog sich hernach behutsam zurück, ahnte sie doch, dass das folgende Gespräch nicht für ihre Ohren bestimmt war.
"Martin, ich freue mich so sehr, dich bei bester Gesundheit wieder zu sehen!", begann Ute lächelnd.
„Lange hatte ich befürchtet, du wärst den Häschern meines Mannes nicht entkommen. Erst, als seine verdrießliche Stimmung von Tag zu Tag zunahm, wusste ich, dass deine Flucht gelungen war. Und nun bist du hier, wieder in meiner Nähe und hoffentlich noch immer bereit, an Spielzeugen zu arbeiten.", forschte sie.
Martin schaute lange auf seine rauen, von harter Arbeit gezeichneten Hände.
"Ja, Ute, das bin ich wohl. Hab ich doch verstanden, dass die Wünsche von euch Weibern nichts anderes sind, als das, was die Natur euch in den Schoß gelegt hat. Wer sollte aufstehen und als Sünde verurteilen, was Gott geschaffen hat? Nur niederträchtige Menschen, zerfressen von Neid und Missgunst könnten so etwas tun."
Wieder flossen verzweifelte Tränen aus Utes Augen.
„Du weißt vom Schicksal meiner Freundinnen?", fragte sie bedrückt.
"Ja, Michel hat mir von den entsetzlichen, schicksalsschweren Tagen berichtet, die ihr erleben musstet und ich bin noch immer zutiefst verstört darüber!"
"Nun mein Freund, ich werde es in Zukunft leichter haben, mein Lust zu leben, habe ich doch in der jungen Gräfin eine Verbündete gefunden, die es mir gleichtut und die sich ebenfalls nichts anderes wünscht, ...