Aischa
Datum: 23.04.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... einen eventuell kühler werdenden Abend, sowie vor allen Dingen die Sektvorräte enthielt. Am frühen Nachmittag machten sie sich auf den Weg, enterten den Zug nach Düsseldorf und mischten unterwegs die Fahrgäste auf. Bei ihrer Ankunft stellten sie fest, dass noch drei weitere Junggesellengruppen aus dem Zug stiegen, zwei Mädels- und ein Jungstrupp, alle leicht zu erkennen an einheitlicher Kleidung mit halb intelligenten Sprüchen darauf.
Gemeinsam machten sie sich auf den Weg, hatten Spaß bis zum frühen Abend, aber irgendwann, als sie feststellten, dass mindestens noch acht weitere Trupps unterwegs waren, wurde es ihnen zu viel. Die Altstadt war völlig überfüllt, Hooligans hatten sich dazu gesellt und glaubten den Mädels ungestraft an die Wäsche gehen zu können. In den Restaurants gab es keine Plätze mehr und auf Pizza oder Schweinebrötchen hatten sie keine Lust, u.a. mit Rücksicht auf Aischa.
"Kommt, lasst uns nach Köln fahren", schlug Ann-Katrin schließlich vor. "Da ist bestimmt nur halb soviel los, die Idioten sind offensichtlich alle hier."
Gesagt, getan und mit NRW-Ticket sogar ohne Zusatzkosten kein Problem. Sie wollten auch dort die Altstadt unsicher machen, Hohe Straße, Heumarkt und so weiter und hatten das Pech, oder auch Glück, an einem Lokal namens 'Altstadt Pub' vorbeizulaufen. Draußen stand eine Horde Männer, wobei sie sich zunächst nichts dachten. Erst als Gabi auffiel, dass sich einige küssten oder ihre Hand nicht vom Hintern des anderen lassen konnten, ...
... kam ihnen die Erleuchtung. Hier traf sich die Schwulenszene. Locker wollten sie vorbei ziehen, als Aischa die Rückfront eines Mannes bekannt vorkam. Sie schaute genauer hin, der Typ unterhielt sich angeregt mit einem jüngeren Kerl. Sie machten den Eindruck, sich näher zu kennen, ja sogar intim miteinander zu sein.
Schließlich blickte der junge Mann zu Aischa herüber, bemerkte ihren fragenden Blick und machte seinen Partner auf sie aufmerksam, der sich lachend herumdrehte.
"Murat?", fragte Aischa, "Du hier?"
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Der Tag war für beide gelaufen. Sei verließen ihre Freunde und Freundinnen und fuhren schweigend nach Hause. Es stellte sich heraus, dass Murat seit seiner Pubertät ein Doppelleben führte. Innerhalb kurzer Zeit einigten sie sich auf eine unauffällige Scheidung, Aischa behielt das Haus, ein Auto und die Kinder und würde in Zukunft großzügig unterstützt werden. Den Kindern wollte man sagen, dass Papa eine andere gefunden hatte. Die volle Wahrheit sollten sie, wenn überhaupt, erst später erfahren. Auch Verwandten und Bekannten sollte diese Story aufgetischt werden. Aischa war darüber zwar nicht glücklich, aber Murat hatte einige Homophobe in seiner Firma, die ihm das Leben schwer machen würden. Doch bevor diese Idioten ihr den materiellen Status streitig machen konnten, hielt sie lieber die Klappe und spielte mit.
Nur Jupp sollte möglichst bald die Wahrheit erfahren. Sie brauchte unbedingt jemanden, mit dem sie darüber reden konnte. Leider wohnte auch er ...