1. Das nächtliche Bad am See


    Datum: 20.04.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... in der Alistair gelebt hatte, hoch auf einem Berg und für die meisten unzugänglich war. Doch mithilfe des Drachen drangen sie ein, töteten und enthaupteten einen Großteil der Königsfamilie und steckten ihre Köpfe als Warnung auf die Zinnen der Burg.
    
    Anführer und Verantwortlicher war ein besonders großer und bösartiger Ork namens Dhurzukk, der nach dieser Schlacht den Beinamen der Blutdürster erhielt und nach dieser Schlacht als Anführer hoch angesehen wurde. Köpfe abzuschlagen war danach zu einer seiner Lieblingsbeschäftigungen geworden und überall, wo er gemordet und geschändet hatte, fand man abgeschlagene Köpfe auf Speeren oder anderen Orten mit Spitzen, die sich eigneten.
    
    Alistair und seine Gefährten kämpften verbissen, jedoch mussten sie sich geschlagen geben und flohen aus der Burg. Er versuchte, so viele Leben zu retten wie möglich und sie flohen in die Berge.
    
    Als Flüchtlinge reisten sie lange umher bis sie einen Ort fanden, um ein Dorf zu gründen. Dort lebten die Überlebenden und sogar schon die nächste Generation und versuchten, zu vergessen.
    
    Alistair hatte es jedoch nicht vergessen. Er gab sich selbst die Schuld für alles. Hätte er schneller, anders gehandelt, würde seine Familie noch leben. Brís bezweifelte zwar, dass er anders hätte handeln können, aber sie war auch nicht dabei gewesen. Er hatte viele Leben gerettet, dass war die Hauptsache.
    
    Um seinen Fehler irgendwie wieder gut zu machen reiste er mit einer Truppe von alten und neuen ...
    ... Kampfgefährten umher und versuchte, so viele Völker und Stämme wie möglich für den Kampf gegen die Orks zu gewinnen. Und am Ende vielleicht sogar sein Königreich zurück zu erobern.
    
    Brís bewunderte ihn. Als Mann, als Krieger, als Anführer. Hätte sie all das erlebt, was sie von ihm wusste, sie war sich sicher: sie wäre verrückt geworden. Sie hätte es niemals so weit geschafft wie er, selbst mit ihren magischen Fähigkeiten.
    
    Sie konnte ihre Gestalt willentlich zu der eines übergroßen Berglöwen ändern. Von den meisten Einheimischen nur Löwin oder auch Hüterin, manchmal auch Göttin der westlichen Wälder genannt. Größer als ein normaler Berglöwe und weit gefährlicher, wenn sie wollte. Mit spitzen Säbelzähnen und einem goldenen Fell. Scharfe Krallen und eine kraftvolle, dennoch schlanke Gestalt ließen sie sich in Gebirge und Wald beinahe lautlos bewegen. Die meisten Tiere ließen sie in Ruhe, sogar Bären machten ein Bogen um sie.
    
    Lange hatte Brís in Wäldern und Gebirgen gelebt, fern von Menschen. Bis sie gelernt hatte, diese Fähigkeiten zu kontrollieren, die möglicherweise durch einen Fluch oder dergleichen verursacht worden waren. Sie wusste es nicht, jedoch hatte sie sich damit abgefunden und war nun sogar froh, dass sie dermaßen wehrhaft war. Wenn das alles vorbei war, würde sie Nachforschungen anstellen. Sie hatte keine Verwandten von denen sie wusste und die Scheu vor Menschen, die sie als Gefahr angesehen und auch gejagt hatten, hatte sie sich von Dörfern und größeren ...
«1234...10»