1. Das nächtliche Bad am See


    Datum: 20.04.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... Metern tauchte sie auf und atmete tief durch. Sie schaute sich noch einmal um. Der Seeboden war vom Mondschein erhellt und kleine Fische ergriffen panisch die Flucht, als sie Brís Gestalt auf sich zukommen sahen. Seeplanzen wiegten sich sanft hin und her und kitzelten ihre Füße
    
    "Das tut gut", dachte sie und begann sich zu waschen. Die Lavendelseife duftere und schäumte. Brís wusch Körper und Haare und warf die Seife dann mit einem gekonnten Wurf zurück ans Ufer, nahe zu ihren Sachen. Sie wollte noch ein paar Runden schwimmen und die Stille und frische Nachtluft genießen. Sie tauchte wieder unter und tat ein paar Züge.
    
    Beim nächsten Auftauchen hörte sie ein Geräusch und wandte sie erschreckt zum anderen Ufer. In der Dunkelheit wurde eine Gestalt am Ufer sanft vom Mondlicht beschienen. Es war der Prinz oder auch König, wenn man auf das hörte, was seine restlichen Begleiter sagten. Alistair war sein Name.
    
    Sie hatte sich seiner Reisegruppe angeschlossen, nachdem er sie vor einer Gruppe Goblins gerettet hatte, die ihr bei ihrer Reise aufgelauert und sie verschleppt hatten. Auf sie war ein Kopfgeld ausgesetzt worden und der Anführer einer Orktruppe schien hinter ihr her zur sein. Es mochte etwas mit ihren magischen Fähigkeiten zu tun haben.
    
    Alistair war der Anführer ihrer Truppe. Sein Auftreten war majestätisch, definitiv einem Herrscher würdig. Seine Art zumeist wohlüberlegt und, wie sie fand männlich. Und mit männlich meinte sie, dass er sehr oft einen Sturkopf besaß ...
    ... und nicht gern zugab, wenn er Unrecht hatte oder er lehnte Hilfe von anderen kategorisch ab. Besonders, wenn es sich um andere Völker wie Elfen, Feen, Halblinge verrückte (nette) Zauberer oder Mischwesen wie sie handelte. Vermutlich hätte er einem verzauberten Frosch ebenso misstraut. Aber in dieser Welt wusste man nie. Da hatte er recht. Der Krieg der verschiedenen Völker dauerte schon Jahrzehnte. In den letzten Jahren jedoch verbündeten sich immer mehr Völker, um sich der Übermacht der Orks und Goblins zu stellen, die mächtige, dunkle Magier auf ihre Seite gezogen hatten und versuchten das Land in Chaos und Dunkelheit zu stürzen.
    
    Oft sah Brís ihn schweigend den Himmel und das Land betrachten und meinte, einen tiefen Schmerz zu spüren, der ihn von innen aufzufressen schien. Sie wusste um seine Geschichte, zumindest teilweise und hätte ihm gerne geholfen. Auch als Gegenleistung, da er sie befreit hatte, ohne sie zu kennen.
    
    Vor vielen Jahren hatte eine Armee sein Königreich angegriffen. Diese war nicht besonders groß, jedoch besaßen sie etwas, dass niemand erwartet hätte. Selbst in diesem Land voll fabelhafter Wesen waren Drachen ein Mythos. Dieser jedoch war echt und ein riesengroßes, feuerspeiendes Ungeheuer. Die dunklen Magier hatten den Drachen überzeugt für sie in die Schlacht zu ziehen. Dafür könnte er die umliegenden Dörfer brandschatzen, alle Schätze behalten, die er fand und alles fressen, wonach ihm der Sinn stand.
    
    Sie brauchten seine Hilfe, da die Festung, ...
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