Drei neue Wege zum Glück 01
Datum: 18.03.2020,
Kategorien:
BDSM
... roten Fleck auf ihrer Wange. Ihre Nase war ebenso rot und lief offensichtlich ebenso wie ihre Augen. Ihre von der Nacht zerwühlten Haare hingen ihr ins Gesicht und klebten an den feuchten stellen fest. Endlich griff auch eine Hand nach der Kaffeetasse vor ihr und hob sie vor ihr Gesicht.
Steffen:„Ich hoffe, dass ich wenigstens halbwegs verstehen kann, was in dir gerade vorgeht, und dass du dich am liebsten jetzt irgendwo in einem dunklen Loch verkriechen willst oder alternativ dazu irgendwas zerschlagen oder beides. Aber wir sollten uns auch überlegen, wie es zum einen die nächsten Tage weitergeht und wie es nächstes Jahr weitergeht. Über nächstes Jahr können wir noch lange genug sprechen, und natürlich kannst du bis drei König bei mir bleiben, aber bis dahin brauchst du noch was zum Anziehen und vielleicht noch ein paar andere Dinge. Wir sollten vielleicht noch zu dir nach hause fahren und wenigstens das notwendigste packen."
Sandra:„Ich geh' nicht mehr heim! Nie wieder! Ich habe kein zu Hause mehr und auch keine Eltern!" sagte sie in einer so festen Stimme, dass sie alles andere als nach einem trotzigen Kind klang. Die Situation war ernst.
Steffen:„OK, und Klamotten und so? Wir können dir nicht einfach eine neue Garderobe kaufen."
Sandra:„Dann nehm' ich deine."
Auch wenn ich den Worten nicht glauben wollte, so ernst hatte ich bis dahin Sandra selten erlebt. Und ich wusste, dass sie das durchziehen wollte, komme was wolle. Aber wenn ich mir mein T-Shirt an ihr ...
... so ansah, konnte ich mir kaum vorstellen, wie sie in meinen Klamotten rumlaufen wollte.
Steffen:„Darf ich dir dann wenigstens vorschlagen, dass ich zu dir fahre und dir was packe?"
Sandra:„Meinetwegen."
Steffen:„OK, dann schreib mir bitte auf, was du brauchst. Heute Mittag fahre ich hin und hols'. Und danach machen wir uns noch einen ruhigen Weihnachtsurlaub und reden irgendwann über nächstes Jahr, OK?" versuchte ich sie aufzumuntern.
Sandra:„OK!"
Viel mehr Konversation war mit ihr an diesem und den nächsten beiden Tagen nicht möglich. Sie schrieb mir die Liste und ich fuhr zu ihren Eltern. Dort angekommen musste ich mich natürlich einem Gespräch stellen, das ich mit dem Wissen, das ich seit vergangener Nacht hatte nur sehr ungern führte. Sandras Eltern waren ebenso aufgewühlt und wollten natürlich wissen, wie es Sandra geht. Ich schilderte ihnen kurz die Situation, und teilte ihnen auch meine Vermutung mit, dass sie wohl längere Zeit keinen Kontakt zu Sandra haben würden, worauf Gisela natürlich in Tränen ausbrach und sich an Frederik klammerte. Ich beendete das Gespräch schnell, weil ich ebenfalls zu irritiert war, und packte mit Gisela zwei große Reisetaschen mit Klamotten, Schuhen, Make-Up, ein paar Utensilien, natürlich die Handtasche, eben alles was man für einen Urlaub braucht. Allerdings war auch noch was auf der Liste, was ihre Eltern schwerer traf: ihre Unterlagen über Versicherungen, Banken, ihren Kfz-Brief und ihre Zeugnisse. So etwas nimmt man nur ...