1. Erinnerungen 01


    Datum: 18.03.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... sie gepresst war, doch sie dachte nicht daran, ihren Griff zu lockern. Mit jedem Atemzug rieb sie sich ein klein wenig daran, sodass seine Erwartung unerträglich zu werden schien.
    
    An seiner Brust spürte er ihre mit zwei mittlerweile deutlich aufgerichteten Knospen. Wie zwei ungeschliffene Diamanten schmiegten sie sich an ihn, ein unschätzbarer Wert, der für die Meisten nicht erkennbar war. Für ihn hingegen waren sie der Beweis für einen niemals zu erfüllenden Traum.
    
    All dies schien beinahe unmöglich. Allein der Umstand, dass er sie begleiten durfte grenzte an ein Wunder, er sollte seine Möglichkeiten nicht überstrapazieren. Für sie war er ein Gefährte, nicht und nicht weniger. Wie lange würde es wohl dauern, bis er sich endlich damit abfinden würde?
    
    *****
    
    „Wir sollten uns wieder auf den Weg machen, wenn wir bis zum Sonnenuntergang noch ein paar Meilen schaffen wollen." Er hatte das Gefühl, dass sie dies beinahe bedauerte, als ob sie hier den Rest des Tages bleiben wollte. Er hatte Zeit, es gab niemanden, der auf ihn wartete, aber sie wollte ihren Bruder suchen. Wahrscheinlich war es nur Einbildung gewesen.
    
    Langsam hob er seinen Rucksack wieder vom Boden auf und zog ihn über die Schulter. Sie tat es ihm gleich und war nun ebenfalls bereit, den Weg fortzusetzen. Nach ein paar Schritten drehte er sich nach ihr um, weil er keine Geräusche hinter sich gehört hatte. Mit einem verlorenen Blick starrte sie zum Himmel, etwas Unsichtbares beobachtend. Sie musste gespürt ...
    ... haben, dass er sie fragend angesehen hatte, ruckartig löste sie ihren Blick und folgte ihm. Fast hätte er sie gefragt, woran sie gedacht hatte, unterließ es dann aber. Seine neue Position auszunutzen war das Letzte, was ihm in den Sinn gekommen wäre. Sie war dankbar, dass er sie geheilt hatte, mehr war nicht zu erwarten gewesen und das war alles, was er sich hatte erhoffen dürfen.
    
    Wieder breitete sich ein Schweigen während ihres Weges zwischen ihnen aus, aber es war ein angenehmes Schweigen, eines von der Sorte, in dem die bloße Anwesenheit des Anderen vollkommen ausreicht. Auch wenn sie noch nicht einmal einen Tag lang zusammen reisten, sie kannten sich noch nicht einmal einen ganzen Sonnenzyklus, war ihm ihre Gesellschaft überaus angenehm. Es war ganz anders als auf den vielen Reisen, auf denen er alleine unterwegs war. Sie als Gefährtin zu haben gab ihm Sicherheit.
    
    Um diese Tageszeit trafen sie ein paar mehr Händler und andere Reisende, als noch am Morgen, doch es blieb stets bei einem freundlichen Nicken, bevor man einander passiert hatte. Jeder wollte bis zum Sonnenuntergang noch eine möglichst große Wegstrecke zurücklegen, es gab nur wenige, die sich ebenso wie sie auf einer größeren Reise befanden und nur mit einem Rucksack der all ihren Besitz beinhaltete unterwegs waren. Die meisten waren Händler mit ihrem Begleitschutz oder größere Gruppen Reisender mit einem Wagen.
    
    Mit der Zeit waren einige kleinere Wolken aufgezogen, die immer öfter die sich dem Horizont ...
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