Kein Kultur-Konflikt
Datum: 02.12.2017,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... war, wurde ich von ihr gefüttert. Als meine Kaffeetasse leer war, spurtete sie los und kam mit einer vollen Kanne zurück. Angeregt unterhielten wir uns über alles Mögliche. Abends war es schon selbstverständlich, dass sie mich umsorgte. Als die Mutter wieder zum Aufbruch blies, ging sie mit, und ich hatte das Gefühl, ein Sonnenschein verlasse den Raum.
Am nächsten Morgen kam der Sozialdienst und brachte mir die beschafften Sachen. Ich solle mich melden, wenn ich noch etwas benötigen würde. Sie war gerade raus, da sprach mich der Bettnachbar an: „Keiner, der zu dir kommt und dir alles besorgt?" Ich erklärte ihm, dass ich alleine war, Single, keine wirklichen Freunde und auch keine Verwandtschaft hätte. Eigentlich habe ich nur meine Arbeit, meine Hobbys und meine Ruhe. Doch war ich mit dem, was ich habe, zufrieden, denn es redete mir auch keiner rein.
Der Tag verging, sein Besuch kam, Aina war wieder dabei und begrüßte mich freudig. Ich lag inzwischen höher und konnte schon selber essen. Sie setzte sich aber wie selbstverständlich zu mir und fütterte mich wie am Tag zuvor. Ich sagte ihr zwar, dass ich das wieder selbst kann, aber bei ihrem traurigen Blick ließ ich sie gewähren. Heute alberten wir sogar ein bisschen. Irgendwann tuschelte der Nachbar in seiner Muttersprache mit seiner Frau, rief Aina zu sich und sagte auch etwas zu ihr. Sie wurde rot im Gesicht und blickte verschämt zu Boden. Jetzt redete die Mutter, Aina hörte zu und antwortete etwas. Scheu blickte sie ...
... dabei zu mir. Ich hatte ein total schlechtes Gewissen, jetzt hatte sie wegen mir Ärger. Die Mutter wollte aufbrechen, Aina kam aber noch einmal zu mir, um sich zu verabschieden und ich flüsterte ihr zu:
„Sorry ich wollte nicht, dass du Ärger bekommst."
„Nicht so wichtig", und schon war sie weg.
Als alle raus waren, sagte der Nachbar: „Sie hat zu gehorchen."
Das war keine Entschuldigung, das war eine strenge Entscheidung.
Ich sagte nichts dazu.
Am nächsten Tag wurde er entlassen, ich war traurig, denn ich würde Aina nicht wiedersehen. Weit gefehlt, nachmittags war sie wieder da, alleine, und nur wegen mir. Ich sprach sie auf gestern an und sie antwortete mir nur: „Nicht wichtig, lass uns über anderes reden." Sie kam jeden Tag zu mir und blieb auch immer länger. Alles, was ich brauchte, brachte sie mit.
Drei Wochen vergingen und morgen sollte ich entlassen werden. Aina war traurig, und schweren Herzens verabschiedete ich sie abends. Am nächsten Morgen kam sie doch noch vorbei. Freudig erzählte sie mir, dass sie mich zur Hochzeit ihres Bruders einladen sollte, und ... und ... und dann ist da auch noch eine Verlobung geplant, also ein großes Familienfest, bei dem ich von allen erwartet werde. Ich zögerte und sie schaute mit bettelnd an.
„Ok, ich komme, aber nur, wenn ich da auch mit dir reden kann."
„Kein Problem, so viel du willst."
Das Familienfest
Es verging ein Monat, bis ich wieder fit war - aber ich vermisste das Lachen von Aina. Jeder Gedanke ...