1. Verloren im Finsterwald


    Datum: 09.03.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... Finger nicht voneinander lassen konnten. Allmählich richtete sich sein Schweif auf und wurde steif, wie lange nicht mehr.
    
    Leise begann die Dschinn zu erzählen.
    
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    Hans hatte kein Glück mit seinen Tauschgeschäften. Und das war noch untertrieben. Realistisch betrachtet war er schlicht zu blöd dazu und wurde dauernd übers Ohr gehauen. An seinem achtzehnten Geburtstag hatte er einen Kugelschreiber gegen ein Kondom getauscht. Im Gegensatz zu dem Kuli war das Kondom voll. Aber noch gut in Schuss. Durchgewaschen und gewendet war es sicherlich noch ganz brauchbar.
    
    Zufrieden machte er sich mit seiner Beute auf zu seiner neuen Bekannten und da ihm die hohe Kunst der Anmache noch nicht so recht geläufig war, fiel er mehr oder weniger mit der Tür ins Haus und wedelte an ihrem Treffpunkt mitten im Park mit dem Ding vor ihrer Nase herum.
    
    „Ey, sach ma, bisse meschugge?", krakelte sie los. „Watt willse mit dem Ding, äh? Isch bin fuffzehn, glaubse da bums ich mit soner Fletsche? Wenne vögeln wills, sach datt, isch nehm die Pille." (Übersetzung ins Hochdeutsche: „Hallo, sag einmal, bist du noch ganz dicht? Was willst du mit dem Ding, äh? Ich bin fünfzehn, glaubst du, da bumse ich mit so einem Gummi? Wenn du vögeln willst, dann sage es, ich nehme die Pille.")
    
    Nun war Chantal weiß Gott keine fünfzehn, wie sie behauptete. Vielmehr war sie 21, hatte sich aber aus gewissen Gründen den Pass fälschen lassen. So wurde sie, wenn sie mal bei irgendwelchen Kleinigkeiten erwischt wurde, ...
    ... immer noch nach dem Jugendstrafrecht verurteilt und kam mit Bewährungsstrafen davon. Ein russischer Freund hatte sie mal mit nach Hause genommen und, nachdem Vater und Sohn sie gemeinsam durchgevögelt hatten, war man auf die glorreiche Idee gekommen, aus der 1 am Ende ihres Geburtsjahres eine 7 zu machen. Da der Vater Verbindungen zum russischen Geheimdienst hatte, stellte dies kein Problem dar.
    
    Sie sprach zwar eine Mischung aus Ruhrgebiets- und Berliner Dialekt (weil sie das für geil und 'in' hielt), stammte aber aus einem bayrischen Kuhdorf, wo der Sex innerhalb der Familie nicht als Inzest gewertet wurde, sondern zur Tradition gehörte. Als Jüngste von vier Kindern hatte sie also die bestmögliche Aufklärung genossen und sowohl von ihren Eltern, als auch von Bruder und Schwestern bei der mündlichen Prüfung eine 1+ erhalten.
    
    Gegen Zahlung eines geringen Obolus war sie vom Bezirksbürgermeister entjungfert worden und war somit für die Dorfjugend freigegeben. Ein geiles Touristenpärchen hatte sie dann nach Freiburg verschleppt und so war sie letztendlich unserem Hans in die Finger gefallen.
    
    „Aber Schantall", schmollte der und sah schon seine Felle weg schwimmen.
    
    So ein schönes Kondom und die wollte nicht! Außerdem, was erzählte die da von Pillen? Viagra war doch nur für Männer, oder?
    
    „Na watt jetzt? Pack den ollen Pariser widder ein, dat Latexzeuch iss ja widerlich." („Na was jetzt? Pack den alten Pariser wieder ein, das Latexzeug ist ja widerlich.")
    
    „Aber ich ...
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