1. Zwischenstopp


    Datum: 30.11.2017, Kategorien: Macht / Ohnmacht

    ... Recart,
    
    außer der Schwarzhäutigen natürlich
    
    ... lagen im Kreis auf den Matratzen, und die sechs Männer pflügten den Acker, als sei es eine Tanzfigur auf dem Stadtfest. Auch Nero hatte sich eingereiht und beglückte jetzt Nischa in der von Gott gewünschten Form, während Alys sich die schwarze Ki vorgenommen hatte, die offenbar doch nicht anders gebaut war wie eine Menschenfrau.
    
    Die Männer stießen wie im Takt in die Weiberspalten, und als zuerst Jenora laut aufstöhnte, folgten alle anderen in kurzen Abständen. Samen floss in fünf Weiber, als fünf Männer sich entluden. Nur Bo tanzte abermals aus der Reihe. Wie beim Mannsfest, wenn die Jungen vor aller Augen den Beweis ihrer Mannbarkeit antreten mussten, verspritzte er sein Gottesgeschenk offen aus stolz erhobenem Mannsglied über Gahis Bauch und Brüste.
    
    Recart lag wieder bei Soma. Er wusste nicht, ob seine Söhne unter den anderen Weibern ähnlich verwandte Seelen gefunden hatten. Aber zu der verspielten Soma fühlte er sich von allen am stärksten hingezogen, und er spürte, dass sie seine Neigung erwiderte. Eine Weile lagen sie ganz einfach so zusammen, nackt aneinandergeschmiegt, ruhig atmend, wie ein Paar in den ersten Nächten nach der Hochzeit.
    
    Nach einer Weile erhob sich Lo und rief: "Auf, es ist Zeit!"
    
    Soma stöhnte leise. Einige der anderen Weiber brummten unwillig.
    
    "Los, macht schon!" befahl Lo. "Wir haben noch einiges zu erledigen, und Männchen finden wir in den anderen Siedlungen noch mehr."
    
    "Ihr ...
    ... wollt uns schon verlassen?" fragte Alys charmant. Er war der Herzensbrecher der Familie, und Recart überließ ihm in diesem Fall gerne das Reden.
    
    "Ja. Das heißt, wir müssen. Wir wollen noch Frischvorräte kaufen und eurem Rat ein Geschäft vorschlagen."
    
    "Ein Geschäft für den Rat?" fragte Alys. Der Rat war die oberste Behörde auf Neu-Virginia. Er erließ die Gesetze und war die letzte Instanz in besonders schwierigen Rechtsstreitigkeiten. "Was für ein Geschäft denn?"
    
    "Oh, ganz einfach: Wir könnten euch in Kontakt mit der Zivilisation bringen. Es gibt inzwischen eine ganze Menge besiedelter Welten."
    
    "Das wäre natürlich ... eine Chance," meinte Alys nachdenklich. "Aber ... sagt mal ... hat sich die Welt da draußen denn überall so stark verändert wie ... wie ... naja ... ihr Weiber?"
    
    "Ob wir uns verändert haben?" lachte Lo.
    
    "Ja. Zum Beispiel seid ihr größer als ein Mann, und ihr tragt keine Kleidung."
    
    "Ach das! Naja ... die Menschheit da draußen hat sich weiterentwickelt. Da gibt es auch große Unterschiede. Wir zum Beispiel mögen uns so. Und was die Kleidung betrifft ... die brauchen wir nicht im Schiff. Die Maschinen erzeugen so viel Wärme, dass es immer warm genug ist. Und Kleidung herstellen, reinigen und recyceln ... das kostet nur unnötig viel Energie. Wir haben wärmende Sachen für kalte Welten, und natürlich Anzüge für den Weltraum, aber mehr brauchen wir nicht."
    
    Die Frauen hatten ihre Sandalen und Gürtel wieder angelegt. Sie küssten nacheinander jeden der ...