1. Zweimal gelebt, zweimal gestorben 02


    Datum: 10.02.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    Die Sonne stand an diesem Frühlingstag schon hoch am Himmel. Auf dem Campus tummelten sich die Studenten. Von der Sonne beschienen wirkte das Hauptgebäude wie das Capitol in Washington.
    
    Ein runder Kuppelbau mit zwei quaderförmigen Seitengebäuden, die sich nach hinten, in einem rechten Winkel, links und rechts, als Verlängerungen verloren.
    
    Die Sandsteinfassade leuchtete hell und wirkte fast Weiß. Davon abgehoben, erschien der große Torbogen des Eingangs wie ein Tunneleingang, dunkel und unergründlich.
    
    Die Kuppel war eher flach, wodurch das ganze Hauptgebäude sehr niedrig wirkte. Dieser Eindruck wurde mit den quaderförmigen Anbauten verstärkt.
    
    Vor dem Gebäude, zur Straße hin, war ein Vorplatz mit einem Rondell, dass von einer niedrigen halbrunden und in der Tiefe breiten Mauer eingefasst war.
    
    Er ging langsam durch das Kuppelgebäude auf das Tor zu, schaute nach oben zu den Oberlichtern, die in einem Ring aus Sandstein Ornamenten eingelassen waren und die Halle erleuchteten.
    
    Seit er das erste mal, zu Beginn seines Studiums, hier eintrat, musste er immer darüber nachdenken, wie denn diese flache Kuppel auf dem Ring halten kann ohne die Wände seitlich weg zu drücken.
    
    Marie klärte ihn damals auf und verwies auf die Seitengebäude, die als Gegendruck zu den Wänden fungierten. Ohne sie wäre das Gebäude schon lange zusammengebrochen.
    
    Als sie ihm damals erklärte, warum die Seitengebäude nach hinten so lang gebaut wurden und diese elend langen Flure hervor ...
    ... brachten, staunte er nicht schlecht, was sie alles wusste. Mit sehr beredten Gesten erläuterte sie ihm die Gewichtsverteilung und schilderte das eventuelle nach vorne Neigen des Hauptgebäudes auf dem sandigen Untergrund, wenn die langen „Arme" dahinter nicht wären. Es leuchtet ihm ein. Sie waren also Gewichte zum Ausgleich auf schwammigem Untergrund.
    
    Mit ruhigen Schritten, den Blick zum Ausgang gerichtet ging er hinaus und musste die Augen zukneifen, weil die Sonne blendete. Langsam wieder öffnend, sah er direkt zum Rondell und der von ihm weg gebogenen Mauer. Immer wenn er das sah, glaubte er aus einem Smiley zu kommen, das die Mundwinkel nach unten zog.
    
    Er musste nicht lange suchen. Marie fiel sofort auf. Sie saß ziemlich genau in der Mitte dieses Mauerbogens, baumelte mit den Beinen, hatte sich mit beiden Armen hinter sich abgestützt und den Kopf mit geschlossenen Augen in den Nacken gelegt, um sich zu sonnen. Sie stach aus zwei Gründen sofort aus all den anderen Studenten auf dem Gesims hervor. Ihre rotbraunen Haare, wild gelockt und lang bis zur Hüfte, lagen zum Teil über der Vorderseite ihres Oberkörper und bedeckten ihre Brüste. Ein knallgelbes gestricktes, bauchfreies Top schimmerte durch ihre Haare und sprang so deutlich in die Augen, dass es auffallen musste. Der Bauch bot einen Blick auf ihre nackte Haut und leuchtete mit seiner deutlichen Wölbung und der darauf fallenden Sonne. Sie zeigte gerne ihren Bauch und besonders jetzt, in diesem Zustand der werdenden ...
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