Vererbt
Datum: 04.01.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... Davon weiß ich ja gar nichts."
"Nur wenige Seiten. Am besten liest Du es Dir selbst durch."
Otto nahm sich das Heft und begann zu lesen. Es setzte ein, als seine Frau circa 35 Jahre alt gewesen sein musste.
'Liebes Tagebuch', schrieb sie, 'gestern habe ich Gertrud kennengelernt. Eine wundervolle Frau, sehr aufmerksam, gebildet und sozial engagiert. Wir sind uns schnell näher gekommen. Ich glaube, sie hat auch keinen Mann.'
"Auch?", rief Otto laut, sodass Luise klar war, welche Stelle er meinte.
Was folgte, waren Beschreibungen etlicher Begegnungen zwischen den beiden, die Otto nie mitgekriegt hatte. Er hatte keine Ahnung, wie sie das so gründlich vor ihm verheimlicht hatte. Die einzige Antwort waren seine langen Arbeitszeiten und dass sie sich die Arbeit mit einer weiteren Hilfe geteilt hatte. Dann kam endlich die Stelle, die Otto am meisten interessierte.
'Gestern sind wir zusammen ins Bett', stand da. 'Ich hatte Angst, aber mich konnte ja kein Penis bedrohen und sie war äußerst zärtlich. Außerdem haben wir uns nur gestreichelt.'
Dann, eine Woche später:
'Ich hatte meinen ersten Orgasmus. Es war wunderschön, aber ganz anders, als ich immer gedacht hatte.'
Und so ging es weiter:
'Es klappt! Jedes Mal, wenn ich mit ihr zusammen bin, streichelt sie mich. Langsam hat sie mich soweit, dass ich sie ebenfalls anfasse.'
'Ich habe es getan! Zu Beginn war es nicht schön, so neu und ungewohnt, aber sie fühlt sich genauso an, wie ich auch.'
"Sie hat ...
... auch onaniert?", fragte Otto an der Stelle erstaunt.
"Ja", erwiderte Luise, "Gertrud hatte es ihr beigebracht."
"Das dumme Luder", brach es aus Otto heraus, "das hätte ich ihr doch auch ..."
"Angetan", erwiderte Luise. "Du hättest ihr das angetan. Kein Mann hätte sie je anfassen können."
Otto sah sie zweifelnd an. Ja, konnte sein. Er las weiter, viel war es nicht mehr. Im Grunde stand auf der nächsten Seite nur noch eine Zeile.
'Sie wollte mich lecken, die blöde Kuh! Ich hätte es wissen müssen. Aus und vorbei.'
"Ach du meine Güte", schloss Otto, "Du hast recht. Als lesbisch kann man das wirklich nicht bezeichnen. Hast Du sonst noch Überraschungen?"
"Nur eine", erwiderte Luise mit einem Blick, den Otto nicht zu deuten wusste.
Neugierig, abwartend, lauernd, irgendetwas dazwischen. Aber da war noch etwas und Otto brauchte eine Weile, bis er darauf kam. Lüsternheit. Luise schaute ihn an, wie die Schlange das Kaninchen.
"Du erinnerst Dich an den Beginn meines Besuches?", fragte sie. "Warum ich hier bin?"
"Ja. Du hast irgendwas von Erbe gefaselt", formulierte Otto absichtlich locker, um seine Unsicherheit zu verbergen.
"Meine Schwester war der Meinung, dass Du lange genug unter ihr gelitten hast. Sie will versuchen, es ein wenig wieder gutzumachen."
"Ja und?"
"Da komme ich ins Spiel", erwiderte seine Schwägerin.
"Lass mich raten", entgegnete Otto, "Du sollst Dich von mir anspritzen lassen."
"Schlimmer", grinste Luise.
"Du sollst mir ...