1. Auspeitschung im Pferdestall


    Datum: 18.11.2019, Kategorien: BDSM

    ... Mädchen schienen es zu bemerken.
    
    „Lass sie doch", sagte eine. „Sie hat bekommen, was ihr zustand. Er reicht, Waltraud."
    
    „Es reicht nicht!" schnarrte Waltraud. Sie klang wie Herrmann Göring in der Wochenschau. „Erst wird sie sich bei uns für die Strafe bedanken. Auf Knien!"
    
    Ich hätte die miese Krähe vergiften mögen!
    
    Marlene schaute von einem Mädchen zum anderen. Vielleicht erkannte sie -- genau wie ich -- dass den drei anderen Mädchen das Spiel viel zu weit ging und sie von Waltrauds Verhalten abgestoßen waren und sie mochte darin ihre Chance erkennen, endlich die schmerzenden Fesseln loszuwerden; es hinter sich zu bringen, ein Ende zu machen. Jedenfalls kniete sie vor den Mädchen, die gefesselten Hände brav gesenkt und sprach mit klarer Stimme: „Ich danke euch für die wohlverdiente Bestrafung."
    
    In Waltrauds Gesicht arbeitete es. Ich konnte es kaum fassen. Sie war wütend. Wütend, weil sie Marlene nun aus ihrer absoluten Macht entlassen musste. Ihr muss klar geworden sein, dass sie ihr abscheuliches Spielchen nicht weiter auf die Spitze treiben konnte. Marlene hatte gehorcht und sich für ihre Strafe bedankt.
    
    Schon eilten zwei der Mädchen herzu und knoteten Marlenes Fesseln auf. „Du gibst das Geld zurück und wir sind quitt", sagte die eine.
    
    „Vergeben und vergessen", sprach die andere. Sie half Marlene beim Aufstehen.
    
    „Vergeben und vergessen", sagte auch die Dritte.
    
    „Ihr bekommt euer Geld", versprach Marlene. „Gleich nächste Woche gebe ich es euch ...
    ... zurück." Ihre Stimme war leise und zittrig. Sie war total fertig. Und doch stand sie aufrecht vor den Mädchen. Ich sah die bläulich verfärbten Abdrücke der Seile an ihren Knöcheln und Handgelenken. Sie stand da, splitternackt, und schaute Waltraud an. Die wandte sich schnaubend ab und stolzierte zum Stall hinaus. „Am Montag habe ich mein Geld!" keifte sie von der Tür her. „Sonst melde ich es!"
    
    „Du meldest es nicht!" rief eines der Mädchen hinterher.
    
    Waltraud fuhr herum. Zornig funkelte sie das Mädchen an, doch das schaute ohne mit der Wimper zu zucken zurück: „Marlene hat ihre Abreibung bekommen und nun ist Sense!"
    
    Waltraud ging. Sie war geschlagen.
    
    Ich kippte beinahe um, als ich das endlich kapierte. Marlene, das Mädchen das zitternd und nackt im Stall stand, den Hintern und den Rücken mit bösen Striemen bedeckt, Marlene war aus all dem als Siegerin hervorgegangen. Sie war grausam gequält und zutiefst erniedrigt worden, aber sie hatte gesiegt. Es war Waltraud die Aggressorin, die verloren hatte.
    
    Die Mädchen reichten Marlene ihre Kleider: „Hier, zieh dich an." Eine brachte die Seile weg.
    
    „Du solltest ein Bad nehmen", schlug eine vor."
    
    „Das werde ich tun", sagte Marlene. Sie zog sich an. Gemeinsam verließen die vier Mädchen den Pferdestall.
    
    Ich blieb allein zurück, in meinem Heuversteck hockend, zutiefst verwirrt, den Kopf voller konfuser Gedanken. Marlene die Sünderin hatte gesiegt. Waltraud, die ursprünglich im Recht gewesen war, war die Verliererin des ...
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