1. Auspeitschung im Pferdestall


    Datum: 18.11.2019, Kategorien: BDSM

    Von: Heike
    
    Als ich im Jahre 2005 das Haus meiner verstorbenen Tante Gudrun erbte, fand ich auf dem Dachboden ganz unten in einer Kiste, die im hintersten und dunkelsten Winkel verstaubte, ein Tagebuch meiner Tante. Geschrieben hat sie es unmittelbar nach dem Krieg. Ich bekam allen Grund zum Staunen, denn um normale Tagebucheintragungen ging es in diesem dicken Notizbuch nicht, nein, ganz und gar nicht. Doch lest selbst!
    
    Hier kommt die Wiedergabe des ersten Eintrages in jenem Tagebuch:
    
    Auspeitschung im Pferdestall
    
    Im Sommer 1937, als ich gerade zwölf Jahre alt geworden war, erlebte ich etwas sehr Ungewöhnliches, an das ich immer denken muss. Ich war mit meinen beiden Schwestern Gertrud und Annemarie mit dem Zug zu Tante Gisela gefahren. Mutti war auch dabei. Tante Gisela arbeitete auf einem Gestüt mit großen Reiterhof. Mit meinen zwölf Jahren verbrachte ich meine freie Zeit am liebsten bei den Pferden. Ich hielt mich oft im Stall auf, wo die edlen Warmblüter in ihren Boxen standen.
    
    Manchmal lag ich einfach faul auf den in einer Ecke des Stalls aufgestapelten Heuballen und träumte vor mich hin oder las Heftchenromane. Ich hatte die hinteren Heuballen nach vorne geschoben und eine Heumauer gebaut, hinter der ich mich verstecken konnte. Eine kleine Lücke zum Herausspitzen hatte ich offen gelassen. Wollte mich jemand zum Arbeiten einspannen, musste er mich erst einmal finden.
    
    Ich hatte es mir an jenem Tag gerade in meinem Versteck bequem gemacht, da wurden ...
    ... Stimmen laut. Eine Gruppe Mädchen kam in den Stall. Sie diskutierten erregt. Neugierig schaute ich zu meiner Sichtluke hinaus. Fünf ältere Mädchen standen mitten im Boxengang. Sie waren alle um die sechzehn Jahre alt. Ich erkannte Marlene und Waltraud, zwei Mädchen aus besserem Hause.
    
    Marlene stand mit dem Rücken an eine Box gedrängt und war kreidebleich. Die vier anderen Mädchen umringten sie mit grimmigen Gesichtern.
    
    „Jetzt ist es also heraus!" rief Waltraud. „Endlich wissen wir, wer die Diebin ist! Es ist Marlene! Was hast du dir dabei gedacht, du unkameradschaftliche Trine?!"
    
    „Bitte -- bitte", stotterte Marlene, „sagt meinen Eltern nichts! Ich werde das Geld zurückzahlen. Ehrlich! Aber bitte sagt niemandem etwas. Wenn meine Eltern das erfahren, das überlebe ich nicht!" Sie zitterte am ganzen Leib und Tränen standen ihr in den Augen.
    
    Ich sah Marlene an, dass sie panische Angst hatte.
    
    Eins der Mädchen, das neben Waltraud stand, trat vor: „Das hättest du dir vorher überlegen sollen, gemeine Diebin! So ein Aas! Klaut seit Wochen Geld bei ihren Mitreiterinnen! So etwas Unkameradschaftliches muss beim BDM gemeldet werden! Dann bist du deine Stellung als Führerin los."
    
    Marlene wurde noch bleicher. „Nein!" rief sie verzweifelt. „Tut mir das nicht an! Ich bitte euch!"
    
    „Wer will uns daran hindern?" fragte eins von den Mädchen. „Du hast gut und gerne vierzig Mark gestohlen. Dafür hast du eine Strafe verdient."
    
    „J-j-ja, habe ich", stammelte Marlene. „Aber ich flehe ...
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