1. Heißer Herbst 07 - Zwischen neun und zehn in der E


    Datum: 18.11.2019, Kategorien: Humor

    ... hörten sie nicht mehr, da waren sie schon auf der Straße und trabten munter in Richtung Eissalon.
    
    „Ist die Gina da?“, rief Sabine, als sie dank ihrer langen Beine knapp vor den beiden anderen ins Lokal platzte. Die blonde ‚Nacktmuschi' war nirgends zu sehen und eine brünette Eisverkäuferin schüttelte den Kopf.
    
    „Die Gina hat heute Spätschicht. Kommt um halb sieben und schließt den Laden um zehn. Wollt ihr auf sie warten oder gleich ein Eis?“ Manu musterte lüstern die Tröge mit den vielen verschiedenen Eissorten, aber Sabine war unerbittlich.
    
    „Ne, danke, das dauert zu lange. Ist ja erst halb fünf. Die Zeit können wir besser nutzen“, wandte sie sich an ihre Mitstreiterinnen. „Ich wäre dafür, dass wir jetzt nach Schälmburg radeln und Gina am Rückweg aufsuchen. Holen wir schnell unsere Mountain Bikes, damit wir querfeldein abkürzen können, und dann treffen wir uns wieder hier, okay?“
    
    Susi freudig und Manu murrend, stimmten dem Vorschlag zu. Dann strebten die drei auseinander, ihren Wohnungen entgegen. Sabine stach der Hafer, lüpfte beim Überqueren der Straße – es kam grad weder von links noch von rechts ein Auto – ihren Rock und rannte mit blankem Hintern in die Seitengasse, von der sie in ihren Garten gelangen konnte. „Verrücktes Huhn!“ Manu schüttelte den Kopf.
    
    „Sie ist eben blond“, meinte Susi, hob aber gleichzeitig den Rock ihrer Freundin so weit an, dass sich jeder Passant an ihrem ‚süßen Hintern' hätte sattsehen können, wenn denn einer in Sichtweite gewesen ...
    ... wäre. So kam nur die brünette Kollegin von Gina in den Genuss. Aber die konnte das nicht so richtig würdigen.
    
    Nur zwanzig Minuten später traf auch die letzte, Sabine, mit kreischenden Bremsen am Treffpunkt ein und sprang ab. „Sorry, ich hatte noch eine kleine Debatte mit meiner Mama. Irgendwie hat sie geahnt, dass ich unten ohne unterwegs war. Womöglich hat sie in der Zwischenzeit alle meine Slips gezählt und festgestellt, dass keiner fehlt. Gab eine kleine Standpauke. Sie ist halt sehr um meine Unschuld besorgt.“ Sie grinste frech.
    
    „Zu spät, zu spät!“, tönten Manu und Susi wie aus einem Mund und feixten spitzbübisch.
    
    „Wenigstens hat sie keine Jungfernprobe haben wollen", murrte Sabine, die jetzt sehr züchtig mit Jeans bekleidet war, die aber ihre langen Sportlerbeine so schön modellierten, dass männliche Phantasie dadurch durchaus angeregt werden konnte. Auch Manu hatte sich in Jeans geworfen, während Susi in Trainingshosen und Sportshirt erschienen war.
    
    „Erstaunlich!“, bemerkte sie. „Ihr habt sogar beide einen Helm dabei.
    
    „Nicht nur du hast ein Hirn, das geschützt werden soll!“, schnappte Sabine, schwang sich in den Sattel und brauste davon.
    
    „Was hat sie denn?“, wunderte sich Susi und stieg gemächlich auf ihr Rad.
    
    „Ach, sie ist wohl noch ein wenig aufgeregt, weil ihre Mam sie mit blankem Fötzchen erwischt hat. Anscheinend spielt sie daheim noch die züchtige Jungfrau. Dabei kann man mit Frau Wiechert doch reden, oder? Die ist ja nicht gar so alt und macht ...
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