1. Die Fremde V2 Teil 02


    Datum: 19.11.2017, Kategorien: Inzest / Tabu

    ... erzählt. Ab morgen hat Herbert doch Urlaub."
    
    „Bring ihn doch mit."
    
    Frau Scharfenberg schüttelte fassungslos den Kopf.
    
    „Nein, das geht doch wohl nicht. Du erinnerst dich wirklich an gar nichts mehr?"
    
    „Es tut mir leid."
    
    „Na eben darum sollten wir uns bald mal alleine unterhalten ... unter vier Augen. Na vielleicht ... lass uns noch mal telefonieren, wegen morgen."
    
    „Wie du willst."
    
    So penetrant und aufdringlich hatte ich Frau Scharfenberg noch nie erlebt. Natürlich konnte ich zwei und zwei zusammenzählen, mir aus ihrem Verhalten und Utes Andeutungen von vorhin die Ursache für ihr Verhalten zusammenreimen. Und ohne dieses Wissen wäre mir ihr Verhalten vermutlich nicht einmal besonders komisch vorgekommen. Wie dem auch war, ich wollte den Störenfried einfach los sein. Ich stand auf und sprach sie mit aller gebotenen Höflichkeit an.
    
    „Ich begleite sie gerne noch zur Tür."
    
    Sie schien etwas indigniert, aber das gab sich etwas, als Christine entschuldigend lächelte.
    
    „Es ist jetzt wirklich nicht der richtige Moment. Wir reden bald mal, Ela. Und danke für das Schmalzgebackene und den Wein."
    
    Sie ließ sich zum Abschied noch von Frau Scharfenberg auf die Wange küssen und stand demonstrativ nicht auf, um mit zur Tür zu kommen. Frau Scharfenberg trat an der Haustür dicht an mich.
    
    „Nun mal ehrlich ... macht sie denn irgendwelche Fortschritte? Erkennt sie denn überhaupt etwas wieder?"
    
    „Bislang nicht. Manchmal ... scheint ihr etwas zu dämmern, und ...
    ... ihre Fähigkeiten scheint sie auch noch zu besitzen, aber Erinnerungen fast nicht."
    
    „Sie wirkt so verändert, bald fremd."
    
    „Ja, das ist sie auch."
    
    „Das ist für euch beide sicher auch nicht leicht."
    
    „Wir fangen gerade an, uns damit zu arrangieren."
    
    „Das ist gut. Das ist gut. Das müssen wir ... ja, wir alle müssen das wohl tun. Aber wir sollten die Hoffnung nicht aufgeben, sie ist ja gerade erst zwei Tage wieder hier. Passt gut auf sie auf."
    
    „Wir kümmern uns schon um sie. Sie ist eigentlich ... sehr glücklich, so komisch das klingen mag."
    
    Frau Scharfenberg sah mich überrascht an.
    
    „Glücklich?"
    
    „Nun, wie soll ich das erklären ... es gibt für sie keine Vergangenheit mehr, die sie belastet. Verstehen sie?"
    
    Frau Scharfenberg krauste ihre Stirn, aber nickte dann.
    
    „Natürlich ... natürlich. Tut mir leid, dass ich hier so hereingeplatzt bin. Deine Mutter ... bedeutet mir sehr viel."
    
    „Schon klar."
    
    Erschrocken sah sie mich an. Ich wich ihrem Blick nicht aus. Dann floh sie, unter weiteren Entschuldigungen und mit leicht gerötetem Gesicht. Ich war jedenfalls froh, als ich endlich die Türe schließen und zu den beiden Frauen ins Wohnzimmer zurückkehren konnte.
    
    „Die ließ sich nicht so leicht abwimmeln, was?"
    
    Ute grinste mitleidig.
    
    „Wundert's dich?"
    
    Ute fing meinen Blick auf und schüttelte den Kopf.
    
    „Nein. Wir haben uns gerade drüber unterhalten. Sie hat Christine im Krankenhaus schon angedeutet, dass sie wohl mehr als nur enge Freundinnen ...
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