1. Am anderen Ende der Welt ...


    Datum: 16.11.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... abgehauen. Es tut mir sooo Leid!
    
    Aber umso mehr freut es mich, dass du dich bei mir gemeldet hast. ..."
    
    Ich war wirklich überrascht und verdammt froh über ihre ausführliche E-Mail. Insgeheim hatte ich immer gehofft, dass sich unser Verhältnis irgendwann wieder bessern würde. Aber mit ihrem damaligen Freund bestand keine Aussicht auf den geringsten Funken von Hoffnung.
    
    Im Laufe der nächsten Wochen entstand ein reger E-Mail Verkehr zwischen uns. Ellenlange Mails schickten wir uns im wöchentlichen Rhythmus. Wir begannen wieder offener miteinander zu reden. Unser Verhältnis hatte sich wieder normalisiert und war fast wie früher, nur dass wir ca. 15.000 KM voneinander getrennt waren. So kam es auch dazu, dass Ivette mich nach Australien eingeladen hatte. Der Flug war schnell gebucht und in den folgenden Wintersemesterferien entfloh ich dem kalten Deutschland, um meine Cousine im sonnigen Australien zu besuchen.
    
    Nun saß ich vor dem Flughafen in Perth, meine Zigarette war abgebrannt und ich war ordentlich am ölen, während von meiner Cousine immer noch nichts zu sehen war. Unzählige Minuten strichen ins Land. Die Langeweile, gepaart mit der Erschöpfung der Reise und der ungewohnten schwülen Hitze trieben mich meine Augen zu schließen und vor mich hin zu dösen, bis ich von einer Reihe lautstarker Explosionen aufgeschreckt wurde. Schnell erkannte ich die Ursache: ein ziemlich heruntergekommener VW T1 Bus kam die Straße entlanggefahren begleitet von zahlreichen Fehlzündungen ...
    ... und hielt wenige Meter neben mir. Kopfschüttelnd dachte ich nur, welcher Idiot ein derart kultiges Gerät so verkommen lassen kann. Unglaublich!
    
    Es dauerte eine Weile, bis man die Fahrertür, die sich auf der mir gegenüberliegenden Seite befand, zufallen hörte. Der Fahrer kam um das Fahrzeug herumgelaufen und ich musste zu meiner Überraschung feststellen, dass dieser Idiot ein Rasiermesser scharfes weibliches Gerät in knappen Hot Pants und lockerem schwarzen Top war; haselnussbraune Haut, kastanienfarbene, schulterlange Haare und Beine, die schier endlos erschienen. Ich muss ganz schön dämlich gestarrt haben, denn dieser heiße Feger blieb einfach vor mir stehen und schaute mich durch ihre übergroße Sonnenbrille direkt an. Ich hasse Sonnenbrillen! Ich hasse diese Dinger wirklich! Ich kann die Person mir gegenüber nie einschätzen, wenn ich dessen Augen nicht sehe. Verflucht sei die Erfindung des getönten Glases!
    
    Die Situation wurde mir immer unangenehmer. Mein Starren muss wirklich penetrant gewesen sein, denn auf ihrem Mund verzeichnete sich nicht die Spur eines Lächelns. Ihre Hände in die Hüften gestemmt stand sie mittlerweile eine gefühlte Ewigkeit vor mir und schaute mich einfach nur an. Aber jetzt war es zu spät! Ich konnte meinen Blick nicht mehr einfach von ihr abwenden und auf den Boden gucken wie ein verschämter, unreifer Junge. Dann hätte ich mich vollkommen zum Deppen gemacht. „Gott im Himmel! Scheiß Sonnenbrille! Warum kann ich nicht ihre Augen sehen?!", dachte ...
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