Am anderen Ende der Welt ...
Datum: 16.11.2017,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... sie in ihrer ganzen unverhüllten Pracht da lag, die Augen vor Erschöpfung geschlossen und die Brust bewegte sich stetig auf und ab, um den Mangel an Sauerstoff auszugleichen. Es war ein liebreizendes Bild ohne Gleichen. Nach einer Weile streichelte ich ihr über ihre wunderschöne Wange und schaute ihr tief in die Augen. Ihr Blick war voller Zufriedenheit. Sie näherte sich meinem Gesicht und das erste mal an diesem Abend küssten wir uns wirklich leidenschaftlich. Es war ein langer und intensiver Kuss voller Gefühle. Ich genoss ihre Nähe, wie sie halb auf mir lag und mir sanft durch die Haare strich. Eine nie da gewesene Zufriedenheit stellte sich bei mir ein. Ivette löste den Kuss nach einer Weile und legte ihren Kopf auf meiner Brust ab. Ich legte meinen Arm um sie und drückte sie ganz nah an mich. Es dauerte nicht lang und ich fiel in einen tiefen Schlaf.
„G'day Australia! Get up and enjoy this beautiful and cloudless morning in Perth! We expect temperatures around ...", wurde ich abrupt von Ivette's Radiowecker geweckt. Instinktiv schlug ich auf das Gerät, um es zum Schweigen zu bringen. Noch nicht Herr meiner eigenen Sinne versuchte ich schlaftrunken mir ein Bild der Situation zu machen. Es war sieben Uhr morgens. Ein Blick durch das Fenster verriet mir, dass auch dieser Tag wie aus dem Bilderbuch werden würde. In drei Stunden würde der Flug Richtung Sydney abheben. Doch wo war Ivette?
Zweifel kamen in mir auf. War das gestern Abend wirklich passiert? Hatte ich ...
... vielleicht einen über den Durst getrunken? War alles nur Einbildung? Ein Blick unter die Bettdecke verriet mir jedoch, dass ich vollkommen nackt war. Es muss also doch passiert sein. War ich zu weit gegangen? Bereute Ivette vielleicht, was gestern zwischen uns passiert ist? War sie deswegen abgehauen?
Zahlreiche Gedanken, die sich nicht einordnen ließen, schossen mir durch den Kopf wie Maschinengewehrsalven. Nur langsam stieg ich aus dem Bett und bewegte mich Richtung Bad, um mich fertig zu machen. Als ich in der Küche ankam, war niemand vorzufinden. Resigniert setzte ich mich auf einen Stuhl und fing an mir weitere Vorwürfe zu machen. Trotz aller Bedenken ließ ich mich, getrieben von meinen Gefühlen, auf das gestrige Spiel mit Feuer ein. War das nun die Konsequenz? Hatte ich die Beziehung zu meiner Cousine, nach allem was wir durchgemacht hatten, endgültig ruiniert? Ich war an allem Schuld.
Obwohl ich nüchtern betrachtet keinen handfesten Grund für all jene Annahmen hatte, saß ich zutiefst deprimiert am Tisch und stützte meinen Kopf auf meinen Händen ab, während ich mit leerem Blick auf die weiße Wand starrte. Plötzlich vernahm ich, wie die Eingangstür aufgeschlossen wurde. Ivette trat ein und hatte zwei Kaffee-Becher in den Händen.
„Guten Morgen.", grüßte sie mich irgendwie kalt und verärgert, als sie mich erblickte. Ich fühlte mich sofort bestätigt in meinen Spekulationen.
„Guten Morgen.", entgegnete ich ihr niedergeschlagen. Ich musste versuchen, den Karren ...