Am anderen Ende der Welt ...
Datum: 16.11.2017,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... sich von mir. Meine Cousine umarmte mich dabei eine halbe Ewigkeit, als ob ich wieder heim nach Deutschland fliegen würde.
„Pass auf dich auf! Wehe, du bist in zwanzig Tagen nicht hier! ... Oder, überlegs dir doch! Vielleicht lässt du das lieber bleiben?" Sie klang fast wie meine Mutter und schien sich ziemlich Sorgen zu machen. Aber dieses Erlebnis wollte ich mir nicht nehmen lassen.
„Sorry, aber darüber lass ich nicht mit mir diskutieren. Machs gut, meine Kleine!" Ich umarmte sie nochmal. Ihre Augen wurden feucht und sie gab mir einen Abschiedskuss auf die Wange.
Den Jungs schüttelte ich noch kräftig die Hände und schwang mich voller Elan in den Sattel des Motorrads. Vollbepackt nur mit dem nötigsten ging es dann los. Circa 11.000 Kilometer erwarteten mich: von Perth ging es über Broome nach Darwin, dann Richtung Süden über Alice Springs nach Adelaide und zurück nach Perth.
Ich war zwar schon in den USA auf den bekanntermaßen ewig langen, geraden und einsamen Highways unterwegs, aber hier in Australien schien die Straßen noch länger, gerader und einsamer zu sein. Eigentlich sollte Australien im Duden unter Einsamkeit aufgeführt werden. Mich störte das aber nicht im geringsten; im Gegenteil, ich habe es genossen teilweise tagelang mit keinem Menschen zu reden. Meistens übernachtete ich im Zelt, abgeschieden von jeglicher Zivilisation. Es war einfach traumhaft. Diverse Sehenswürdigkeiten, wie Ayers Rock oder Krokodilfarmen, habe ich angesteuert, zahlreiche Road ...
... Trains musste ich überholen, etliche Kilometer auf ungeteerten Straßen bin ich gefahren und mit einigen sehr interessanten und wirklich netten Menschen habe ich abends ein Bier in Pubs getrunken, welche nur aus ein paar zusammengenagelten Brettern bestanden haben. Alles in allem ein Traum für jeden Motorradabenteurer.
Einen Tag früher als geplant, kam ich wieder in Perth an. Mick holte mich vom Motorradvermieter ab, da Ivette im Café arbeiten musste. Er staunte nicht schlecht, als er mich in meinem Zustand sah: seit 20 Tagen unrasiert, verdreckt und körperlich total geschafft. Mick brachte mich zu sich nach Hause, wo ich mich erstmal meiner Körperpflege widmete. Danach bin ich nur noch todmüde ins Bett gefallen. Ich musste mich wundern, wie lange der Körper derartige Strapazen mitmacht und die Erschöpfung hinausschiebt, bis er realisiert hat, dass es jetzt vorbei ist. Ich habe sodann geschlafen wie ein Bär im Winterschlaf.
Erst ein Schlag auf meine linke Gesichtshäfte weckte mich unsanft. Schreckhaft richtete ich mich im Bett auf und erkannte aus meinen verschlafenen Augen Ivette.
„Was verdammt nochmal sollte das? Konntest du mich nicht irgendwie schonender wecken?"
„Das hab ich versucht! Aber es half nichts."
„Oh Mann, wie viel Uhr ist denn Überhaupt?"
„17 Uhr."
„Super, dann hättest du mich doch noch etwas liegen lassen können. Hab mich erst vor 3 Stunden hingelegt." Dabei gähnte ich und wollte mich wieder ins Bett zurückfallen lassen.
„Von wegen! Du ...