Swatch und Nonnenkleid (von Amélie von Tharach)
Datum: 08.09.2017,
Kategorien:
BDSM
Gruppensex
Humor
... lässt sich den Arsch versohlen, und dann macht er ihr auch noch teure Geschenke, damit die die Fotze sich auf ihrem fetten Arsch auf seine Kosten ein schönes Leben manchen kann. Ich könnte ihn umbringen, so sauer bin ich …“
Das waren klare und unmissverständliche Worte - ohne Freiräume für entschuldigende Interpretationen zu Gunsten meines Steuerberaters. Metaphorisch gesehen, lag das Geheimnis unverhüllt vor uns auf dem Bistrotisch. Einen kurzen Moment war ich wegen der deutlichen Worte irritiert und eine solidarische Stinkwut stach mir tief im liebenden Herz. Außerdem hatte Viola zu laut und auch etwas zu hysterisch gesprochen, was mir peinlich war, denn ich bin eine Frau mit Anstand und Viola ist meine Freundin und Anstand hat sie nicht. Die anderen Gäste sahen neugierig auf ein Sindelfinger Sensatiönchen hoffend zu uns her. Nicht das mich das gestört hätte. In einer Kleinstadt ist etwas öffentliche Aufmerksamkeit gut fürs Image. Außerdem wußte ich, dass in der Sindelfinger Gerüchteküche schon längere Zeit gemunkelt wurde, dass Werner angeblich mit Chantal rummacht, die zusammen mit Fabienne, Violas bester Freundin einen kleinen Swinger-Club mit separatem Studio-Bizarr betreibt. Allerdings muss ich zugeben, dass ich das von Werner am allerwenigsten erwartet hätte. Werner der sanfte, der prächtig verdienende Unternehmer, der knallhart rechnende Steuerberater der jeden Eurocent vor dem Ausgeben dreimal auf Kosten und zu erwartendem Nutzen prüft. Der sensible, der gute ...
... Werner – meine schüchterne und unbeholfene Affäre unterwirft sich einer Domina und macht ihr teure Geschenke. Irgendwie fand ich das beeindruckend und gleichzeitig keimte tief in meinem Innern so etwas wie ein bewunderndes Neidchen auf, gut verrührt mit etwas Missgunst und einer großen Haufen Scheisswut. Spontan dachte ich daran, dass auch mir ein großes Stück vom Kuchen zustehen würde, und ich mich nicht nur mit swatchgeschmückten Krümeln zufrieden geben sollte.
„Ich weiß nicht was ich tun soll? Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Kannst du mir helfen?“
So konnte ich sie gut leiden. Viola, meine zweitbeste Freundin hatte Kummer und sie kam de- und reumütig mit ihren Sorgen zu mir - ihrer weißen Frau und Retterin aus der Bredouille.
„Schätzchen bleib ganz ruhig und mach dir keine Sorgen. Du musst doch nicht damit umgehen, es wird doch mit dir umgegangen“ war meine diplomatische Antwort.
Natürlich sagte ich ihr nicht, dass ich auf Werner sauer war, denn Eigenutz geht nun mal vor. Jetzt verstand ich, dass ich mich in die Reihe der Verliererinnen anstrengen musste, um da wieder rauszukommen. Ich war nur noch eine durchgerittene und zahme Stute, und mein Sponsor im Galopp auf einer jüngeren und wilderen. Andrerseits konnte ich Werner irgendwie verstehen - jedenfalls wollte ich es versuchen. Tief in der Seele, gut versteckt und nur für wenige Menschen zugänglich, lauern nun mal die wahren und schmutzigen Sehnsüchte. Und die erzählt man nicht der Ehefrau, sondern ...