1. Von einer Heiligen zur Hure


    Datum: 10.11.2017, Kategorien: An– und Ausgezogen,

    ... gleichzeitig sehr romantisch an. Aber die Entscheidung war nicht so einfach. Über zwanzig Jahre, eigentlich über vierzig Jahre, wurde mir eingebläut, das man über Sexualität nicht redet, es über sich ergehen lässt, keine Gefühle zeigt und nun mit fast 42 Jahren, sollte ich alles über Bord werfen und vielleicht das kennen lernen, wovor mich meine Eltern immer gewarnt hatten. Doch wenn nicht jetzt, wann dann?
    
    Warum bin ich mit Marcel nach Hamburg gefahren? Um Unterschiede zu entdecken. Um mich zu entdecken, um... .
    
    „Ja“. Ich sprach leise, aber ich meinte es ernst.
    
    Sein Gesicht strahlte, seine Augen leuchteten, als er mich daraufhin ganz fest in den Arm nahm und in mein Ohr flüsterte:
    
    „Du wirst es nicht bereuen. Das verspreche ich dir.“
    
    Doch bis es dunkel wurde, dauerte es noch ein paar Stunden.
    
    Wir verbrachten abermals einen wunderbaren Tag in der Hansestadt, allerdings begleitete mich bei allen Aktivitäten der Gedanke an die bevorstehende Nacht. Und je näher der Moment rückte, desto aufgeregter und nervöser wurde ich, bis wir schließlich irgendwann vor unseren Zimmern standen und Marcel meine Hand ergriff.
    
    „Ruf mich an, wenn du fertig bist. Mach es so wie immer. Nur lass die Vaseline weg. Die brauchen wir heute nicht.“
    
    Ich merkte wie die letzte Bemerkung meine Haut erröten ließ und bevor ich etwas erwidern konnte, hatte er seine Tür geöffnet und war verschwunden.
    
    Ich befolgte seinen Rat und rief ihn an. Als ich schließlich unter meiner Bettdecke ...
    ... lag, beobachtete ich wie er sich ins Bad begab und löschte das Licht, bevor er es wieder verließ.
    
    Auch heute konnte ich einen kurzen Blick auf seinen Körper erhaschen.
    
    „Und Carina. Gefällt dir was du siehst?“
    
    Mehr als ein zustimmendes „Hmmm“ und ein zaghaftes Nicken brachte ich allerdings nicht zu Stande.
    
    „Dann mache ich jetzt das Licht aus und komme zu dir.“
    
    Als er sich neben mich legte, zog ich gewohnheitsmäßig mein Nachthemd nach oben und hob die Bettdecke.
    
    „Nicht so schnell“, flüsterte Marcel. „Wir haben Zeit.“ Und dann machte er mir Komplimente. Über mein jugendliches Aussehen, meine Ausstrahlung, meinen Körper, meine Augen, meine Figur, meine... .
    
    Stundenlang hätte ich einfach nur daliegen und zuhören können.
    
    Irgendwann fing er an mich zu streicheln, meine Arme, meine Hände, meine Beine, mein Gesicht, meinen Hals. Es war wunder, wunderschön.
    
    Ich genoss jede seiner Berührungen, bis...bis er sich etwas höher legte, seinen Kopf in meine Richtung drehte, näher und näher kam und ich plötzlich seine Lippen auf meinem Mund spürte. Ich merkte, wie ich schlagartig verkrampfte. Küssen gehörte bei mir nicht zum Sex, sondern zur Begrüßung oder zur Verabschiedung und schon gar nicht so, wie es Marcel nun vorhatte. Er berührte mit seiner Zunge meine Lippen, erhöhte stetig den Druck und forderte Einlass. Trotz Dunkelheit schloss ich die Augen und... ließ ihn herein.
    
    Als sich unsere Zungenspitzen berührten, stachen tausend kleine Nadeln in meinen Körper, von ...
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