1. Deborah und Die Bestie


    Datum: 29.07.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... in letzter Zeit erlitten haben. Und weil ich mir auch als Beauftragter höherer kosmischer Mächte vorstellen kann, wie eine Mutter fühlt, werde ich Ihnen jetzt die ganze Geschichte erzählen, zumal auch Deborahs Freund die Hintergründe dessen, was er bis vor wenigen Augenblicken erlebt hat, noch nicht kennt. Wenn jemand das Recht hat, alles zu erfahren, dann zweifellos Sie und John. Dennoch möchte ich vorschlagen, daß sich ihre Tochter erst einmal etwas anzieht."
    
    Erst in diesem Augenblick wurde Deborah sich der Tatsache bewußt, daß sie außer Johns Shirt noch immer keinen Faden am Leib trug. Trotz des wilden, leidenschaftlichen Sex, den sie und ihr Freund in der Höhle des Ungeheuers erlebt hatten, errötete die im Grunde ihres Herzens noch immer eher zurückhaltende und schamhafte Debbie bis unter die Haarwurzeln. Dann aber eilte sie schnurstracks zu ihrem Kleiderschrank, zwängte sich hastig in Unterwäsche, Jeans und ein eigenes T-Shirt, ehe sie sich zu John und ihrer Mutter gesellte, die auf der Kante ihres Bettes saßen und voll atemloser Spannung darauf warteten, was der Fremde ihnen zu berichten hatte.
    
    Und dann erzählte Xanthor auch Jennifer und John die lange Geschichte vom ewigen kosmischen Kampf zwischen Gut und Böse, vom Orden der Wächter, dem Volk der Keldorin und vom Renegaten, der sich in den letzten Monaten wieder und wieder als ungebetener Gast in den Geist Deborahs eingeklinkt hatte, um mit Hilfe ihrer latenten Psi-Fähigkeiten die Erde zu unterjochen und die ...
    ... Ordnung des Universums zu bedrohen.
    
    Deborah war dem Keldo überaus dankbar, daß er die sexuellen Aspekte des Geschehens geflissentlich verschwieg, und auch John bereitete es große Mühe, seine Erleichterung über Xanthors ausgesprochen pietätvolle Darstellung der zurückliegenden Ereignisse zu verbergen.
    
    "Und das soll ich Ihnen glauben?" seufzte Jennifer tief, als Xanthors Bericht endete. "Diese Geschichte ist ungefähr das Verrückteste, was ich je gehört habe. Ich habe die Berichte über Entführungen durch Außerirdische, die derzeit durch unsere Massenmedien geistern, stets für blühenden Unsinn gehalten, und jetzt soll ich selbst die Mutter eines Opfers sein! Es ist ungeheuerlich."
    
    "Aber es ist vorbei!" konnte Xanthor Deborahs Mutter trösten. "Mit meiner und Johns Hilfe ist es ihrer Tochter gelungen, ein Monstrum auszuschalten, das nicht nur eure Erde, sondern vermutlich auch unzählige andere Welten erobert und versklavt hätte, wäre es ihm gelungen, hier einen Brückenkopf zu errichten. Eines Tages wird die Menschheit reif genug sein, zu erkennen, daß sie keineswegs einen Logenplatz im Zentrum des Weltalls innehat, sondern daß es dort draußen andere, weit ältere und mächtigere Völker gibt, die ihr leider nicht immer gut gesonnen sind. Ich habe mir jedoch vorgenommen, dahingehend auf meine Vorgesetzten einzuwirken, daß eure Welt künftig unauffällig überwacht wird, damit wir jederzeit einschreiten können, wenn die destruktiven Mächte des Kosmos noch einmal nach der Erde greifen ...