1. Nachbarschaftshilfe Teil 01


    Datum: 15.07.2019, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... habe.
    
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    Mit dem Beginn des nächsten Monats änderte sich also Thorstens Tagesablauf. Von montags bis freitags verbrachte er nun jeden Nachmittag im Haus der Steiners. Er hatte diese Änderung so bereitwillig angenommen, dass seine Oma insgeheim schon fast ein wenig gekränkt war. Ein wenig mehr Bedauern, dass er sich jetzt erst abends wieder unter ihre Fittiche begeben konnte, hätte sie ihm schon gern angemerkt. Andererseits war es natürlich nur gut, dass er die Regelung bereitwillig akzeptierte. Dass die Umstellung so reibungslos verlief, machte die Sache einfacher für sie.
    
    An ihrer Arbeitsstelle fühlte Oma Hengenbruch sich wohl. Sie kam wieder mehr unter Menschen und die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen gefiel ihr. Erst jetzt wurde ihr so recht bewusst, wie sehr sie sich gedanklich vom normalen Leben entfernt hatte. Sie hatte sich in den vergangenen Jahren ja voll und ganz der Aufgabe gewidmet, ausschließlich Hausfrau und für Thorsten eine Ersatzmutter zu sein.
    
    An Ungezwungenheit im Umgang mit Ihresgleichen hatte sie sich allerdings jetzt auch erst wieder gewöhnen müssen. Zum Beispiel was Gesprächsthemen betraf, denen sie sich ihres Enkels wegen jahrelang verweigert hatte. Sex war für sie in dieser Zeit ein absolutes Tabu gewesen. Sie hatte nicht nur Thorsten von allem abgeschirmt, was damit zusammenhing, der Einfachheit halber hatte sie diesen Aspekt des Lebens auch aus ihrem eigenen Denken verbannt. Bei den Frauengesprächen im Kreise der Kolleginnen gab es ...
    ... nun jedoch auch so manche Plauderei über Männer, nicht zuletzt über die eigenen. Wenn sie unter sich waren, nahmen die Frauen kein Blatt vor den Mund. Davon blieb auch nicht verschont, was sich unterhalb des Bauchnabels abspielte. Im Gegenteil, das stand in der Beliebtheitsskala weit oben.
    
    Auf Beate Hengenbruch wirkte sich das auf zweierlei Art aus. Zum einen wurde sie sich mit den Gedanken und dem Reden über diese Dinge auch wieder ihrer Weiblichkeit bewusst. Natürlich, sie war nicht mehr jung. Die Wechseljahre lagen gerade hinter ihr, und damit stand sie nach eigenem Dafürhalten auf der Schwelle zum Alter, aber sie war immer noch eine Frau. Das wurde unter anderem deutlich, wenn sie sich als Folge solcher Gespräche bisweilen veranlasst sah, nach ihrer Heimkehr von der Arbeit ihren feucht gewordenen Schlüpfer durch einen frischen zu ersetzen. Zum anderen meldete sich die Einsicht, dass sie ihrem Karl-Heinz in den letzten Jahren hinsichtlich bestimmter Aspekte des Ehelebens eine recht strenge Diät zugemutet hatte. Unverdientermaßen, lediglich aufgrund ihrer selbst auferlegten Sittenstrenge. Aber wie sollte sie das so schnell wieder ändern? Was sollte er davon halten, wenn sie nun auf einmal wiedererwachtes Interesse an den von ihr lange Zeit ziemlich vernachlässigten ehelichen Pflichten zu erkennen gab?
    
    Thorsten fühlte sich indessen sehr wohl damit, dass er jetzt bei Steiners so etwas wie ein zweites Zuhause hatte. Es war ein angenehmes Gefühl, die Nachmittage regelmäßig ...
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