1. Die Schwesternschaft der Elfen


    Datum: 07.09.2017, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... beantwortet!" Ich war mir noch nicht mal sicher, ob überhaupt schon eine Frage beantwortet wurde, denn je mehr ich wusste, desto weniger verstand ich.
    
    Sie führte mich zu einer der Nischen und lüftete den Vorhang. Dahinter stand ein richtiges Bett mit einem Himmel. Die Kissen sahen sehr bequem aus, und es lag eine dünne Decke auf der Schlafstatt. Ich war mir sicher, dass sie reichen würde, denn die Kristalle strahlten eine angenehme Wärme aus. Ein leichtes Nachthemd lag dort ebenfalls. Ich zog mich aus, als mir gewahr wurde, dass Yivanna ja noch am Eingang stand, aber sie schaute in eine andere Richtung. Als ich fertig war, legte ich mich in die Federn, und deckte mich zu. Die Elfe sah nochmal zu mir rüber, wünschte mir eine geruhsame Nacht, und sprach wieder das Machtwort und die Kristalle verloschen. Zurück blieb ein leichtes Zweilicht. Ich hörte wie Yivanna die Nische neben mir bezog. Ich schloss die Augen und hoffte schlafen zu können, doch ohne die leuchtende Wärme der Kristalle, fing ich sehr schnell an zu frieren. Ich bibberte und meine Zähne klapperten. Plötzlich hörte ich wie der Vorhang zur Seite gezogen wurde und einen Moment legte sich Yivanna hinter mich und schlang die Arme um mich. Ihr Körper war angenehm warm, so dass ich fast augenblicklich aufhörte zu frieren. Sie flüsterte mir ins Ohr: „Verzeih mir, ich vergaß, dass ihr Menschen Wärme und Kälte anders empfindet wie wir. Ich werde dich wärmen über die Nacht, damit du nicht frierst!"
    
    Ich fühlte die ...
    ... Rundungen ihres Körpers, direkt an meinem Rücken. Sie schien ein ähnliches Nachthemd anzuhaben wie ich. Ein wohliges und vertrautes Gefühl begleitete mich als ich in den Schlaf glitt.
    
    Ich erwachte alleine, aber die Kristalle leuchteten wieder und verbreiteten wieder ihre angenehme Wärme. Ich stand schlaftrunken auf, und fand Yivanna, noch in ihrem Nachthemd, am Tisch in der Nebennische sitzen. Sie zeigte mit einer einladenden Geste auf den Stuhl ihr gegenüber, und ich setzte mich. Auf dem Tisch standen süße Beeren, Käse, Brot, Trockenfleisch, und eine Karaffe, mit einer klaren Flüssigkeit drin, die ein wunderbares Aroma verströmte. Ich fragte mich woher das Alles kam, denn unser Reiseproviant war fast erschöpft, als wir hier ankamen.
    
    „Greif zu, und iss dich ruhig satt. Wir haben noch viel vor heute, und du musst bei Kräften sein!" Ich wusste nicht was sie damit meinte, aber ich vertraute ihr, also nahm ich reichlich.
    
    Während wir am Essen waren, steckte Ragina den Kopf durch den Vorhang und sagte: „Ich werde mich jetzt auf den Weg machen! Du bist sicher, dass du es tun willst? Ich kann auch eine der Ältesten schicken!"
    
    „Nein, ich werde es selber tun. Ich habe schon oft zugeschaut, und werde es schaffen!"
    
    Dann wandte sich Ragina ab und verschwand.
    
    Ich fragte verwirrt: „Wo geht sie hin, und was willst du tun?"
    
    „Sie reitet zum Schloss unserer Königin, um unsere Ankunft vorzubereiten. Und was ich tun werde, wirst du bald sehen. Ich brauche dich nämlich dazu!" Meine ...
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