1. Zum Glück durchgeboxt


    Datum: 19.04.2019, Kategorien: Fetisch

    Zuerst fand Pia, dass ihr Bruder mit den neuen Boxhandschuhen etwas lächerlich wirkt. Jedenfalls war sie nicht halb so beeindruckt von den ledernen Ungetümen wie er selbst. Nach einigen Wochen hatte sie sich aber daran gewöhnt, dass sie ihn die Dinger anziehen musste. Sie schnürte ihm die Fäustlinge und auch zum Ausziehen brauchte er ihre Hilfe.
    
    Ihr Bruder hatte ihr schon öfters angeboten, sie solle die Handschuhe doch auch einmal probieren. Nun gut, um ihn einen Gefallen zu tun, ließ sie sich die Boxhandschuhe anlegen. Sie waren innen weicher als sie es vermutet hätte. Dennoch, wozu diese unhandlichen Dinger? Sie sagte ihm, er solle sie ihr wieder ausziehen. Darauf hatte er anscheinend schon die ganze Zeit gewartet, denn mit diabolischem grinsen meinte er, sie möge es doch selber machen. Er setzte keine Anzeichen, ihr die Handschuhe wieder auszuziehen.
    
    Zuerst war Pia fuchsteufelswild. Sie schimpfte und verlangte energisch, er möge sie ihr sofort ausziehen, doch ihr Bruder saß nur auf seinem Bett und lachte sich ob ihrer Drohungen schief. Nach einer Weile gab sie auf und versuchte die Handschuhe selber zu öffnen. Sie konnte jedoch die Schnürung am Handgelenk nicht öffnen. Er hatte sie so verknotet, dass sie auch mit den Zähnen keine Chance hatte.
    
    Pia beschlich ein eigenartiges Gefühl, das sie noch nie gespürt hatte. War sie nicht praktisch hilflos? Was wäre, wenn sie sich umkleiden wollte, wenn sie essen wollte oder jetzt auf die Toilette müsste? „Mach mir die Dinger ...
    ... ab, ich habe Durst“, startete sie einen letzten Versuch. Aber irgendwie in ihrem Innersten wollte sie jetzt die Handschuhe gar nicht mehr ausziehen. Wie würde es sein, wenn sie damit ein Glas halten müsste? Ihr Bruder dachte ohnehin noch nicht daran, seine Schwester zu befreien. Er stand auf, holte aus der Küche ein großes Glas Wasser und stellte es vor Pia hin. Dann zog er sich wieder auf sein Bett zurück. Pia betrachtete erst das Wasserglas, dann ihre Hände. Ihr Herz begann zu pochen, warum wusste sie nicht. Wie ferngesteuert streckte sie ihre Arme aus und nahm das Glas zwischen ihre dick umhüllten Hände. Sie führte es zum Mund und trank.
    
    Diese Begebenheit beschäftigte Pia von nun an. Was war nur mit ihr? Warum war plötzlich ihr ganzer Ärger fort, warum empfand sie es als angenehm aufregend, die Hände nicht zur Verfügung zu haben? Warum wollte sie in diesen klobigen Handschuhen bleiben, die sie sosehr behinderten?
    
    Etliche Wochen später hatte Pia ihre ganze Barschaft zusammengekratzt und auch ein paar solcher Handschuhe erworben. Tagelang war sie in den Sportgeschäften herumgestreift und überlegte, Boxhandschuhe zu kaufen. Aber wer sollte sie ihr anlegen? Sie konnte doch nicht einfach zu jemanden gehen und sagen: „Mach mir die Dinger an, ich will, dass ich meine Hände nicht gebrauchen kann!“ Dann aber fand sie welche mit Klettverschluss. Ja das müsste gehen, die sollte sie auch alleine anlegen können. Schon bei der Anprobe im Geschäft überkam sie wieder dieses Gefühl. ...
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