Jeder spielt seine Rolle
Datum: 27.01.2019,
Kategorien:
Macht / Ohnmacht
... wieder die Welt der Bewussten verließ wurde. Die freundliche Stimme sagte mir energisch, dass ich versuchen sollte wach zu bleiben.
Ich blieb wach, und als ich besser sehen konnte, erkannte ich die Frau im Nuttenkostüm an ihrem Gesicht. Es war unsere Nachbarin, aber mit anderen Haaren. Ich hatte unsere Nachbarin vergewaltigt. Ich war total verwirrt und stammelte eine Entschuldigung und wollte wissen, wie das möglich war.
Sie nahm die Perücke ab, die den Haaren meiner Frau zum verwechseln ähnlich sah, und dann dämmerte es mir. Nur verstand ich es noch immer nicht. Bis zum Eintreffen des Notarztes erklärte sie mir alles im Schnelldurchlauf. Sie und meine Frau hatten sich in der Waschküche mal über Sex unterhalten. Dabei hat meine Frau von unseren Rollenspielen erzählt. Sie kamen auch auf das Thema Sex mit anderen Partnern zu sprechen, und dass ich das nicht möchte. Aber unsere Nachbarin hätte gerne mit mir geschlafen, gab sie ganz offen zu, und meine Frau war auch dafür zu begeistern. Sie wussten nur nicht, wie sie mich dazu überreden sollten, weil ich treudoofer Idiot das abgeblockt hatte. Also heckten sie beide den Plan mit der Vergewaltigung im Parkhaus aus. Und das ganze Theater, das meine Frau mir vorgespielt hatte, ...
... sollte mir nur einen großen Schreck einjagen. Sie entschuldigten sich beide dafür, dass der Streich dermaßen nach hinten losgegangen war.
Keiner wusste was er darauf sagen sollte. Die Sanitäter, die alles mitgehört hatten, guckten sich nur erstaunt mit großen Augen an.
Trotz aller Klarheit war ich immer noch verwirrt. Ich war wütend auf meine Frau, die mich auf eine seltsame Weise hintergangen hat. Ich wollte aber nichts sagen, weil ich in dem Moment noch das Problem hatte, wohl ins Krankenhaus zu müssen.
Erst der eintreffende Notarzt brach das betretene Schweigen und ließ mich zur Beobachtung über Nacht ins Krankenhaus bringen.
Mit meinem seltsamen Glück konnte ich schon am nächsten Tag raus, weil es keine Auffälligkeiten gab und ich sonst gesund war. Mein Arzt schrieb mich zur Sicherheit trotzdem für eine Woche krank und riet mir, Aufregung in den nächsten Tagen zu vermeiden. Das war mir nicht möglich, denn es kümmerten sich zwei bezaubernde Krankenschwestern in ganz reizenden Kostümen um meine Genesung und bewiesen mir, dass es auch zu dritt geht. Ich hatte zwar genug Zeit, um mir Rollenspiele für drei Personen auszudenken, aber wie ich mich für den Streich revanchieren sollte, ist mir noch nicht eingefallen.
ENDE