Jeder spielt seine Rolle
Datum: 27.01.2019,
Kategorien:
Macht / Ohnmacht
... Wäsche, damit sie die Wohnung nicht verpesteten. Nachdem ich in etwas bequemes geschlüpft war, machte ich es mir im Wohnzimmer gemütlich und wartete auf meine Frau, die jeden Moment eintreffen musste.
Obwohl der Weg der gleiche war, dauerte es bei ihr länger. Draußen wurde es schon dunkel. Als ich anfing mir Sorgen zu machen, hörte ich sie an der Tür. Erleichtert lümmelte ich mich im Sessel und wartete gespannt darauf, ob es ihr gefallen hatte.
Sie kam ins Wohnzimmer gestürmt und sah mich vorwurfsvoll an. Ich wusste sofort, dass irgendwas stimmte nicht. Sie war auch schon umgezogen und trug nicht mehr das Nuttenkostüm. Dann fing sie an mich zu beschimpfen. Sie warf mir vor, dass sie eine Stunde in der Kälte auf mich gewartet hat, und wollte wissen, wo ich war und warum ich nicht mit dem Handy erreichbar war.
Ich wusste gar nicht, was sie wollte und erklärte ihr, dass das Handy im Auto lag und dass ich doch da war und wir Sex hatten. Sie wusste nichts davon. Ich dachte erst, dass sie mich auf den Arm nahm. Aber weil sie weiter alles abstritt, machte ich mir ernsthaft Sorgen, was da vorgefallen war.
Nein! Das konnte nicht sein! Ich erklärte ihr nochmals alles ganz genau. Sagte ihr, dass ich auf Parkdeck drei auf sie gewartet habe und... weiter erklären konnte ich nicht. Meine Frau unterbrach mich und sagte, dass sie auf Deck zwei war. Langsam wurde mir klar was ich getan hatte und es schnürte mir die Kehle zu. Fieberhaft überlegte ich, ob der rote Kleinwagen ...
... wirklich ihrer war. War es möglich, dass ich mich geirrt hatte? War das überhaupt meine Frau oder hatte ich eine fremde Frau vergewaltigt?
Mir wurde kotzübel und ich begann heftig zu atmen bis ich kurz vorm Hyperventilieren war. Mir schossen tausend Gedanken völlig wirr durch den Kopf. Ich hatte Spuren hinterlassen. DNS an den Zigarettenstummeln. Knast für Jahre. Sperma. Die Beweise waren überwältigend. Ich hatte eine Frau vergewaltigt. Wie soll man das entschuldigen?
Ich hörte noch, wie meine Frau irgendwas sagte, das ich gegen das Rauschen in den Ohren nicht verstand. Dann schränkte sich mein Blickfeld ein, meine Sicht verschwamm und es wurde dunkel. Das letzte was ich glaubte verschwommen zu sehen, war die Frau in Nuttenkostüm, die ich vergewaltigt hatte.
Was in den Minuten danach war, weiß ich nicht.
Dann sah ich Licht. Erst in einem Auge, dann im anderen. Eine fremde Frauenstimme redete freundlich und beruhigend auf mich ein. Ich kam langsam wieder zu mir, konnte aber nur verschwommen sehen. An der orangen Farbe der Jacken erkannte ich, dass die zwei Personen links und rechts neben mir Rettungssanitäter waren.
Meine Sicht verbesserte sich und ich sah ich meine Frau. Sie weinte schluchzend, hielt eine Hand vor den Mund und sah mich ängstlich an. Neben ihr stand die Frau im Nuttenkostüm. Sie hatte einen Arm um meine Frau gelegt, drückte sie an sich und tröstete sie.
Ich dachte nur, dass die mich von der Polizei aber schnell gefunden hatten und merkte, wie ich ...