Auf Montage Teil 42
Datum: 22.10.2017,
Kategorien:
Transen
... fünfzehn Uhr. Ich war meist eine halbe Stunde später zu Hause. An diesem Tag, es war ein Montag, war es genauso. Ich ging gleich nach oben um meine Hausaufgaben zu machen.“
Beate schließt die Augen, „Gegen vier Uhr rief meine Mutter nach oben das sie noch einkaufen müsse, das sie meinem Vater entgegengeht und mit ihm zusammen zum Laden fährt.“ Ist gut, Mama“. habe ich runter gerufen. Das war das letzte was ich ihr gesagt habe, „Ist gut Mama“.
Sie kamen nie wieder. Um sieben Uhr wurde ich unruhig, fast als würde ich etwas spüren, eine Vorahnung. Es wurde langsam dunkel. Ich saß in der Küche, dort roch es noch nach dem Essen das meine Mutter gekocht hat. Es klingelte, erst dachte ich dass sie ihre Schlüssel nicht finden konnten oder vielleicht viele Taschen dabei haben, dass sie deshalb klingelten. Doch als ich vor der Tür stand wusste ich schon dass es nicht so war.
Es klingelt nochmal, ich höre es heute noch. Ich öffnete die Tür, zwei Polizisten standen draußen im Flur. Ich weiß nicht mehr was sie sagten, ich kann mich nur daran erinnern das sie von einem tödlichen Unfall sprachen. Mir wurde schwarz vor Augen.
Beate seufzt, sie hat eine Packung Papiertaschentücher in der Hand, dreht sie hin und her, öffnet und schließt sie wieder. Regina schaut auf Beates Hände, sie ist unfähig etwas zu sagen. Was kann man sagen wenn man so etwas hört?
Beate erzählt weiter, immer noch mit leiser sachlicher Stimme, „Die Frau von Nebenan war in der Wohnung als ich wieder klar ...
... sehen konnte, sie hatte wohl die Polizisten gesehen und war neugierig. ‚Was ist passiert?‘ fragte ich die Beamten, sie schweigen. ‚was ist passiert‘ schrie ich sie an.
So wie sie das sc***derten ist mein Vater wohl einem Tier ausgewichen hat dabei die Kontrolle verloren und ist frontal in einen LKW gefahren. Das Auto fing Feuer.
Sie waren sofort Tod, sagte der andere Polizist, so als ob es mich trösten sollte. Sie waren sofort Tod!
Die Nachbarin drückte meine Hand und sagte immer wieder Oh Gott, Oh Gott, Oh Gott. Ich wollte sie anschreien das sie still sein sollte, ich konnte es nicht. Andere Nachbarn kamen dazu, schauten mich an, ich konnte ihre bleichen Gesichter sehen, Gesichter in denen man lesen konnte. Das arme Kind, aber auch, zum Glück ist bei uns alles in Ordnung, mein Mann ist zu Hause die Kinder sind zu Hause. Eine Mischung aus Mitleid und Erleichterung.
Die Eltern meiner Freundin nahmen mich mit zu sich an diesem Abend. An dem Abend als ich meine Eltern verlor. Meine Mutter hatte ich am Morgen das letzte Mal gesehen und meinen Vater am Abend davor.“
Regina hatte den Motor nicht abgestellt, warme Luft kommt aus den Lüftungsdüsen, das sind im Moment auch die einzigen Geräusche, das Laufen des Motors und des Lüfters. Beide Schweigen, Regina vor Grauen und Beate weil sie in der Vergangenheit gefangen ist, immer noch beschäftigen sich ihre Hände mit den Taschentüchern. Regina würde sie gerne berühren, ihr zeigen das sie nicht alleine ist. Aber alles an ...