1. Auf Montage Teil 42


    Datum: 22.10.2017, Kategorien: Transen

    ... ungewöhnliche Frau, nicht wahr. Obwohl es ist nun ja nichts Ungewöhnliches mehr ist das Frauen zum Bund gehen, allerdings nur Freiwillig, ich war Wehrpflichtig und habe die normale Zeit gemacht. Toni war länger dabei, sie hatte sich für zwei Jahre verpflichtet.“
    
    „Was du alles von ihr weißt. War Lucy auch beim Bund?“
    
    “Nein Lucy nicht, sie war damals schon eine bekennende Schwule“, Regina muss lächeln, „Wie das klingt. Lucy hat verweigert, hat Zivildienst gemacht.“
    
    Beate schaut Regina nachdenklich an, „Es gibt noch eine ganze Menge Dinge die wir nicht voneinander wissen.“
    
    „Ja das stimmt, aber wir sind ja dabei das zu ändern.“
    
    „Meine Vergangenheit ist aber nicht schön, Regina, ich habe schlimmes erlebt.“
    
    Regina nimmt Beates Hand, „Sollen wir wieder zurückfahren?“
    
    Beate schüttelt den Kopf, „Nein, ich möchte das du alles über mich erfährst“.
    
    Sie setzen die Fahrt fort, durch Beates Bemerkung ist die Stimmung etwas getrübt, Regina fährt mich gemischten Gefühlen weiter in Beates Vergangenheit. Beate selber ist schweigsam, überlegt was sie erwartet, sie war ja ein Vierteljahrhundert nicht mehr in ihrem Geburtsort, was wird sie dort erwarten. Beate schaut auf den Kilometerzähler, die Zahlen wechseln sich ab, eigentlich müsste die Anzeige ja runter zählen denkt Beate, wir fahren ja zurück in meine Jugend.
    
    Ihre Abfahrt kommt in Sicht, das Navi drängelt schon, Regina setzt den Blinker und verlässt die Autobahn. Nun fahren sie auf einer Art Umgehungsstraße. ...
    ... Das Navi lotst sie weiter. Beate schaut sich um. Alles wirkt so fremd. Sie erreichen den Ort Stuckenbusch, fahren nun auf der Straße an Beate gewohnt hat, auch hier kommt ihr alles fremd vor. Es ist zu viel Zeit vergangen. Selbst das Haus in dem sie aufgewachsen ist gibt es nicht mehr.
    
    Regina ist enttäuscht, sie hätte es so gerne gehabt das Beate etwas wiedererkennt.
    
    „Vielleicht ist es besser so“, meint Beate.
    
    Sie fahren weiter, suchen Beates Schule. Die Grundschule gibt es auch nicht mehr, doch die Realschule ist noch da, aber wie hat sie sich verändert. Neue Anbauten, eine neue Fassade, es ist nicht mehr Beates Schule.
    
    Regina beginnt langsam zu verzweifeln, ist denn nichts mehr da was mit Beate in Verbindung steht. „Deine Eltern sind früh gestorben, auf welchem Friedhof liegen sie denn.“
    
    Beate schüttelt langsam den Kopf, „Nicht Regina, bitte nicht. Ich habe ja gesagt das ich keine schöne Vergangenheit habe.“
    
    „Aber etwas muss doch da sein Beate!“ Sie fahren gerade an einem großen Einkaufszentrum vorbei. „Bitte fahr dort auf den Parkplatz.“
    
    Regina schaut nach hinten, es kommt nichts, sie blinkt und fährt auf die gepflasterte Fläche. Dort sucht sie einen Platz, stellt das Auto ab und schaut Beate erwartungsvoll an. Die blickt geradeaus durch die Windschutzscheibe. Eine ganze Weile ist es ruhig, Regina will schon etwas sagen da beginnt Beate mit leiser Stimme zu sprechen.
    
    „Ich war siebzehn, ich war damals auf der Handelsschule, der Unterricht ging bis ...
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