Freundinnen Kapitel 20
Datum: 07.01.2019,
Kategorien:
Macht / Ohnmacht
... gemacht, weißt du - das war sehr lieb. Ich habe... ich wollte dir einfach glauben..." Sie lächelte ihn etwas schief an und Tim legte seine rechte in ihren Nacken. Er spürte die kurz rasierten Stoppeln dort, die Reste ihrer gestern noch so herrlich weichen, duftenden langen Locken. "Kathrin, Kathrin...ich wir... ich wollte, ich wäre nicht... Wir... wir fliegen morgen zurück...ich hätte oben bleiben sollen." "Sei nicht dumm, Tim," gab Kathrin leise zurück. "Es war so schön gestern und es ist schön, dass ich dir noch Aufwiedersehen sagen kann, obwohl... Lebewohl wäre sicher passender, oder?" "Ja, wahrscheinlich..." Tims Worte verloren sich und er wirkte scheu. "Jetzt schau nicht so! Ich bin es doch immer noch, oder? Die Haare sind ab, okay, aber es waren eben nur Haare... ich bin es, die mit dir gestern einen der schönsten Tage meines Urlaubs gehabt hat - das solltest du wissen. Und weißt du: wenn diese neue Frisur der Preis dafür ist, dann würde ich ihn jederzeit noch einmal bezahlen..." Kathrin gab ihm einen Kuss auf den Mund und sagte leise: "Lebewohl, Tim. Ich werde dich nicht vergessen." Dann drehte sie sich um und verließ die Halle in Richtung Restaurant ohne etwas eingekauft zu haben. Später auf dem Zimmer verstand es Anja ...
... auf so intensive Weise ihre Lust anzufachen, dass sie beide erst nach mehrfachen Orgasmen in einen tiefen und für Kathrin nach den letzten Nächten überraschend traumlosen Schlaf fielen. Als Anja sie am Morgen mit einem Kuss auf den Mund weckte, war es schon höchste Zeit, noch etwas vom Frühstücksbuffet zu erwischen. Während sie im Fahrstuhl hinunter fuhren, wurde es Kathrin bewußt, dass der Shuttle-Bus zum Flughafen schon längst fort war: Tim würde schon bald im Flugzeug sitzen und auch sie beide hatten nur noch wenige Tage. Tage, in denen Anja bestimmt noch wiederholt für Herzklopfen bei ihr sorgen würde, Tage in denen sie sich langsam an ihr neues Äußeres gewöhnen würde und vielleicht würde die Erinnerung an den Tag mit Tim sogar beginnen, ein wenig zu verblassen vor den Gedanken, wie die sichtbaren und unsichtbaren Veränderungen, die mit ihr in diesem Urlaub passiert waren, wohl zu Hause aufgenommen würden. Wie würde es dort in ihrer gewohnten Umgebung, mit den Menschen die sie kannte, sein? Zuhause bei ihren Eltern, an der Uni? Kathrin wußte es nicht, aber sie wußte, dass das was in den letzten Wochen hier begonnen hatte, mit ihrer Rückkehr nach Deutschland nicht zu Ende sein würde. Ihr Leben würde nie mehr sein wie zuvor.