1. Frau R.


    Datum: 27.12.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... Häuser von ihrer Wohnung entfernt. Um dann genau um 13:00 auf den Klingelknopf ihrer Wohnungstür zu drücken. Sie war älter geworden... Ein paar graue Haarsträhnen kamen durch, und die Falten um ihre Augen hatten sich vertieft. Die Kleidung war nur ein wenig vorteilhafter als der Schuldress: Statt des strengen Kostüms, dass sie in der Schule trug, hatte sie jetzt eine weit sitzende Schlabberhose an; dazu einen Pullover, der -- wie die Hose -- kaum oder gar nichts von ihrer Figur preisgab; selbst ihre Oberweite war kaum zu erahnen.
    
    Zu allererst fragte Bernd, was die Nachhilfe kosten würde. Empört lehnte sie Geld ab:
    
    „Ich bin nicht zu kaufen! Was denkst du dir?!"
    
    „Ja aber..."
    
    „Nichts aber!"
    
    „Ich kann das nicht so annehmen... Schließlich opfern Sie Ihre Zeit für mich Dummdödel..."
    
    „Wenn du ein Dummdödel wärst, würdest du erst gar nicht über meine Schwelle kommen. Du warst einfach stinkend faul und unkonzentriert. Jetzt hast du ein Ziel, welches du dir mit Fleiß und Mühe erarbeiten musst!"
    
    „Umsonst nehme ich keine Hilfe an!" Meinte er in seiner Sturheit, die sie noch gut von ihm kannte.
    
    „Halt!" Kam es von ihr. -- Fast wie ein Befehl, als er sich zum Gehen wandte.
    
    „Um das mal klarzustellen: Ich werde aus vielen Gründen keinen einzigen Pfennig von dir annehmen. Ich verlange Disziplin und Mitarbeit, sonst können wir das alles vergessen und brauchst dich gar nicht mehr blicken zu lassen. Bei Erfolg: Wir werden sehen..."
    
    Was ihn zuerst verwunderte und ...
    ... auch störte waren ihre Zigaretten: Das war irgendein orientalisches Kraut, was einen widerlich süßen Gestank verbreitete. Sie erlaubte ihm allerdings nicht, in ihrer Wohnung seine Marke zu rauchen: „Die stinken ja entsetzlich!"
    
    Sie sah sich seine Unterlagen an, stellte einige Fragen, um dann in ihren eigenen Büchern zu kramen.
    
    „Es geht bei dir viel um Physik. Das ist nicht so mein Fachbereich. Obwohl immer gesagt wird, das die Sprache der Physiker die Mathematik ist. Aber bei Strömungslehre und Hydrodynamik muss ich passen. Mal überlegen, wie wir weiter kommen..."
    
    Gemeinsam schafften sie es, ein paar seiner Probleme zu lösen. Etwas barsch fuhr sie ihn oft an:
    
    „Hier ein Flüchtigkeitsfehler, dort die Formel nicht richtig umgestellt. Besser aufpassen!"
    
    Jetzt nahm er ihr das aber nicht übel: Sie hatte ja recht! Dann noch ihre Standard -- Sprüche:
    
    „Erst mal gucken: Was steht da! Das schwarze sind die Buchstaben -- und hier auch Zahlen!"
    
    „Punktrechnung geht vor Strichrechnung! Immer die Regeln der Mathematik beachten!"
    
    Was die Sache für ihn erleichterte: Da war niemand, der über ihn lachte. Was in der Schule nur zu oft, auch jetzt noch vorkam. Deshalb traute er sich im Klassenzimmer immer weniger, noch einmal nachzufragen, wenn er etwas nicht verstand.
    
    „Das war und ist einer deiner Hauptfehler! Wer nicht fragt bleibt dumm!", war ihre Antwort darauf.
    
    Er ging nun jeden Samstag zu ihr: Der Beruf war ihm wichtiger als Fußballspiele, Besäufnisse oder Dico -- ...
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