1. Frau R.


    Datum: 27.12.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... Besuche; das Lästern seiner Freunde ignorierte er: „Ich muss da durch! Alles Andere kann ich machen, wenn ich diesen Scheiß hinter mich gebracht habe!" Einige titulierten ihn als Streber. Nur seine Mutter redete ihm zu: „Bleib am Ball! Ich bin ganz sicher, dass du auf dem richtigen Weg bist! Du schafft das schon!"
    
    Bereits die nächste Klausur zeigte Erfolg: Statt einer knappen vier brachte er eine glatte drei nach Haus. Nur mit äußerstem Widerwillen befolgte er den Rat seiner Mutter:
    
    „Hier hast du einen Blumenstrauß aus unserem Garten. Und eine Flasche Wein. Das bist du ihr schuldig!"
    
    „Mensch Mutti! Das sieht ja so aus als ob ich was von ihr will!"
    
    „So ein Käse! Jede Frau freut sich über Blumen... Wenn man die verschenkt, ist das ein Zeichen der Anerkennung, und die hat sie sich verdient. Das heißt noch lange nicht, dass du mit ihr ins Bett gehen willst."
    
    „Wäre wohl auch das allerletzte..."
    
    Sie sah ihren Sohn merkwürdig an -- und gab keine Antwort darauf.
    
    Er hatte noch nie Blumen verschenkt und war sich sehr unsicher. Würde sie ihm den Strauß um die Ohren hauen? Schon alleine der Weg zu ihr... Wenn jemand ihn damit sehen würde! Nicht auszudenken! Irgendwo fand er eine große Einkaufstasche, wo sich beides einigermaßen drin verstauen ließ. Er merkte gar nicht, dass ein paar Blüten dabei abbrachen.
    
    Zitternd klingelte er. Sie ließ ihn ein und lächelte etwas nachsichtig, als er ihr sichtlich verlegen und ungeschickt den Wein und die Blumen überreichte. ...
    ... Schnell hatte sie eine Vase zur Hand und bedankte sich mit wenigen Worten. Als er ihr jedoch stolz seine besser als sonst zensierte Arbeit zeigte, freute sie sich mit ihm. Um dann aber gleich zu kritisieren:
    
    „Also den Fehler hättest du vermeiden können. Und hier: Wieder deine Flüchtigkeit!"
    
    „Na ja... Der Stress..." Versuchte er sich rauszureden.
    
    „Tja -- da musst du mit mehr Selbstbewusstsein und Konzentration herangehen! Du kannst es doch!"
    
    Die aus seiner Sicht ältere Frau war nun nicht mehr ganz so streng und distanziert wie am Anfang. Heute gab sie ihm weniger Aufgaben. Waren es die Geschenke oder auch ihr Erfolg, dass sie etwas umgänglicher als sonst war?
    
    Sie riss ihn aus seinen Gedanken.
    
    „Ich bin handwerklich nicht sonderlich begabt. Und ich verdiene nicht so viel, dass ich alles von einer Firma machen lassen kann."
    
    ‚Jetzt kommt die Rechnung! ', dachte er sich und es kam ihm in den Sinn, was sie vor Beginn der Nachhilfe gesagt hatte: Kein Bezahlung mit Geld -- bei Erfolg würde man sehen.
    
    „Nun erschrick nicht gleich zu Tode: Ich erwarte nichts Unmögliches. Wie du siehst, könnte dieses Zimmer neue Tapeten vertragen, außerdem liegen hier zu viele lose Strippen herum. Das muss mal etwas in Ordnung gebracht werden, und alleine..."
    
    Mit sichtlicher Erleichterung bot er seine Hilfe an: Mit Malen, Tapezieren und Elektrik kannte er sich aus.
    
    Bernd überraschte sie wieder einmal mit seinem Eifer und Kreativität, wie er an die Sache heranging: Schnell hatte er ...
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