Metamorphosen
Datum: 17.12.2018,
Kategorien:
Ehebruch
... groß und wirkten irgendwie unschuldig. Ich horchte in mich, spürte in jeder Faser meines Seins, dass die Härte dieser Frau nur Tünche war, genau wie es bei Annabelle nur Tünche gewesen war, die ihre geheimsten sexuellen Vorstellungen und Wünsche überdeckt hatte. So lächelte ich sie freundlich an, zeigte ihr, dass ich mich so nicht abwimmeln ließ, ich einfach darüberstand. "Darauf warten doch alle", setzte ich fort, hatte nicht die Absicht mit ihr einen verbalen Schlagabtausch zu führen, wollte das beginnende Gespräch in die von mir gewünschte Richtung lenken. Ich setzte sofort alles auf eine Karte, all in sozusagen, wenn es schieflief, dann war es so, doch ich war mir ganz sicher, dass es klappen würde, zu sehr ähnelte diese Frau in ihrer Art Annabelle.
"Ich will sie auf eine Entdeckungsreise einladen, eine Reise, deren Ende wir beide nicht kennen. Ich kann ihnen aber versprechen, dass sie sich während dieser Reise fallen lassen können und ich sie dabei auffangen und halten werde, sie lenken, leiten und auf sie achten werde. Ich kann ihnen versprechen, sollten sie die Reise beenden wollen, dann werde ich ihnen beide Hände reichen und sie in der Realität begrüßen. Haben sie den Wunsch und den Mut mit mir auf diese Reise zu gehen?", endete ich und sah ihr fest in die Augen. Sie starrte zunächst zurück, einige Sekunden dauerte der Kampf unserer Blicke, dann gab sie nach, senkte den Blick, ihre Lippen verzogen sich zu einem sanften Lächeln.
"Hört sich interessant an", ...
... antwortete sie, Freude aber auch Unsicherheit lagen in ihrer Stimme, "wann soll die Reise losgehen? Ich bin übrigens Sabrina."
"Ich bin Ludwig und bin reisefertig", sprach ich sanft, "wie sieht es mit deinen Vorbereitungen aus?"
"Ich auch", lächelte Sabrina zurück und blickte mich nun wieder an. Ich sah Vertrauen und Hoffnung nach Erfüllung in ihren Augen, schwor mir, dass zumindest ihr Vertrauen in mich, dass ich mich um ihre Sicherheit kümmern würde, gerechtfertigt war. Ich stand auf, nahm sie an beiden Händen und half ihr vom Hocker zu steigen, ich ließ sie auch nicht los, als wir das Lokal verließen. Wir verbrachten die ganze Nacht gemeinsam und als wir uns am Morgen trennten, Sabrina wieder in ihren Alltag zurückkehrte, sah ich an ihren Augen, dass ihre Wünsche in Erfüllung gegangen waren.
Ludwig hatte nicht vor, Bernhard genaueres über diese Nacht zu erzählen, schlicht und einfach deswegen, weil die Erinnerung an diese Nacht allein ihm gehören sollte. Vor seinem inneren Auge lief jene Nacht in jeder Kleinigkeit ab, so als wäre es vergangene Nacht gewesen.
Er sah Sabrina vor sich, wie sie ihn unsicher angesehen hatte, nachdem er sie in seiner Wohnung aufgefordert hatte sich auszuziehen, wie er ihr befohlen hatte, sich mit gespreizten Beinen und hinter dem Kopf verschränkten Armen vor ihn zu stellen und die Augen zu schließen. Wie er ihren Dutt löste und ihr volles Haar sich über ihre Schulterblätter ausbreitete. Er sie schweigend beobachtete, sah, wie sich ihre ...