Metamorphosen
Datum: 17.12.2018,
Kategorien:
Ehebruch
... es gesagt hatte, ging ich in meine Klasse und ich kann dir sagen, dieser Tag mit meinen Kleinen, er war einer der wundervollsten in meinem Leben.
Irgendwie hatte ich neuen Mut geschöpft, ich wusste nicht weshalb, aber es war so und so beschloss ich am Samstagabend auszugehen, wieder ins Leben ein zu tauchen. Natürlich putzte und ordnete ich auch abermals meine Wohnung, ging zum Friseur und auch Klamotten kaufen und ging am Abend aus. Obwohl ich bereits beinahe ein Jahr in Düsseldorf lebte kannte ich kaum Lokale geschweige denn das hiesige Nachtleben. So beschloss ich es einfach auf mich zukommen zu lassen und spazierte gelassen durch den frühen Abend. Ich sah verschiedene Lokale, hörte in mich, keines erzeugte irgendeinen Widerhall in mir. So spazierte ich weiter, sog die Stimmung in mich auf und betrat vollkommen unbewusst ein Lokal. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt absolut nicht auf Leuchtanzeigen oder sonstiges geachtet, es erschien mir vollkommen selbstverständlich, genau dieses Lokal zu betreten.
Als ich eingetreten war, sog ich die Stimmung auf, spürte die Lebensfreude, die die anwesenden Gäste ausstrahlten, suhlte mich direkt darin. So stand ich da, ließ meinen Blick durch das Lokal wandern und plötzlich blieb er an einer Frau hängen. Ich sah nur ihren Rücken, ihr braunes Haar war zu einem schlampigen Dutt gedreht. Irgendetwas wirkte befremdend auf mich und nach wenigen Sekunden konnte ich es auch benennen. Das Lokal war total voll, alle Tische besetzt und an der ...
... Theke standen die Menschen in Trauben zusammen, doch in einem Umkreis von etwa einem Meter um diese Frau befand sich niemand, sogar der einzige Barhocker neben ihr, sie saß am Thekenende, war frei.
Langsam ging ich zu diesem Hocker und fragte die Frau, ober frei sei. Sie sah mich an, nickte leicht und wandte sich dann wieder ab, den Blick starr nach vorn gerichtet. "Darf ich mich dann neben sie setzen?", fragte ich lächelnd weiter. Sie wandte sich wieder zu mir, sah mich bewusst an und erst nach einigen Sekunden meinte sie, ob sie es verhindern könnte, dass ich mich setze.
"Natürlich könnten sie es, wenn sie nein sagen würden, dann würde ich gehen, ungern aber doch. Sie machen auf mich den Eindruck, als ob sie auf etwas warten würden und zumindest kann ich ihnen die Wartezeit verkürzen. Darf ich also?"
Wieder dauerte es einige Sekunden bis zu ihrer Reaktion, dann nickte sie, sehr zu meiner Freude, abermals. "Würden sie mir verraten, worauf sie warten?", fragte ich weiter, während ich auf den Barhocker stieg. "Wenn es sein muss", kam jetzt eine prompte Antwort, "ich warte auf wenigstens eine intelligente Bemerkung."
Früher hätte mich so eine Bemerkung, so ein Verhalten verstummen lassen, doch diesmal nicht. Diese Frau reagierte, wie Annabelle reagiert hätte, hart und dominant, das war auch die einzige Ähnlichkeit. Während Annabelle ein ovales Gesicht hatte, war das Gesicht dieser Frau eher länglich, Annabelles Augen waren eher katzenförmig, die Augen der Unbekannten ...