Metamorphosen
Datum: 17.12.2018,
Kategorien:
Ehebruch
... Teile ihres neuen Outfits fehlten und für mich war alles klar. Sicherheitshalber rief ich noch in Annabelles Kaserne unter falschem Namen an und erhielt die Auskunft, dass sie sich eine Woche Urlaub genommen hatte. Ich fühlte mich kalt, als ich es hörte, wusste, dass meine letzte Hoffnung nicht zutreffen würde. Ich wählte die Nummer meiner Schulleiterin, erzählte ihr, dass ich Brechdurchfall habe und meldete mich für den nächsten Tag krank, kippte eine Flasche Wein und schlief betrunken ein. Am nächsten Morgen fuhr ich mit meinem Wagen zu unserer Urlaubsburg, sah dort den Wagen Annabelles und fotografierte ihn. Ich wollte nicht hinein, wollte keine Szene, ich wusste, es war endgültig vorbei, diesmal auch von meiner Seite.
Die nächsten Tage bis zu Annabelles Rückkehr waren aufgeteilt zwischen Job und Saufen, Haushalt, was war das? Als Annabelle nach einer Woche zurückkehrte, diesen Saustall sah, wollte sie schon zu einer Maßregelung ansetzen, doch ich hielt ihr nur das Foto ihres Wagens, welches ich ausgedruckt hatte, vor die Nase, das Datum hatte ich noch eingeringelt. Sie sah es, wurde bleich und stocksteif. "Warum", fragte ich, "sag mir bitte nur warum?"
Sie sah das Foto an, sah mich an, ging die wenigen Schritte zu einem Stuhl und setzte sich, holte tief Luft und begann.
"Auch wenn du es nicht glaubst und es oft nicht sichtbar war, geschweige denn für dich spürbar, ich habe dich geliebt, dich aus Liebe geheiratet. Bald hatte ich jedoch das Gefühl, es fehlt mir ...
... etwas, der anfängliche Flash, den ich verspürte als wir Sex hatten, verflog immer mehr. Ich konnte einfach nicht benennen, was mir fehlte, wurde herrischer, hoffte, dass es für dich einmal zu viel werden würde und du mich in meine Schranken weisen würdest, es geschah aber nie. Ich verabscheute mich wirklich dafür, wie ich dich behandelte und doch, ich konnte nicht über meinen Schatten springen und du leider auch nicht, genauso stellte sich für mich unsere Beziehung dar, als Rainer an unseren Tisch trat.
"Ja, das warum. Ich habe es mich auch immer wieder gefragt. Schon mit seinem ersten Blick hatte mich Rainer in seinen Bann gezogen. Ich hatte das Gefühl, dass er mich als Frau sieht, eine Frau, die begehrt werden will. Du hast mich immer verehrt, er wollte mich nehmen, mich ficken, weil er mich geil fand. Außerdem tat es mir so gut Verantwortung abzugeben, ihn für mich entscheiden zu lassen, einfach nur seinen Wünschen nachzukommen. Du hast mich immer auf das Podest gestellt, unsere Ehe war nur eine Verlängerung meines Dienstes, ich sagte, du gehorchtest. Bei Rainer war es umgekehrt, es war, ist so wundervoll für mich, mich ihm unterzuordnen, mich fallen zu lassen. Ich liebe ihn, obwohl ich nicht weiß, ob er mich auch liebt, aber das ist egal. Er gibt mir das, was ich brauche, du konntest es mir nie geben. Ich will mich nicht entschuldigen für das, was geschehen war und wird, denn ich empfinde es für mich als richtig. Aber es tut mir unsagbar weh, dass ich dir solche Schmerzen ...